Bundeswirtschaftsminister und DAG: Kein akuter Handlungsbedarf für veränderten Ladenschluss
(Berlin) - Bundeswirtschaftsminister Werner Müller und der Vorsitzende der Deutschen Angestellten-Gewerkschaft (DAG), Roland Issen, stimmen darin überein, dass kein akuter Handlungsbedarf für eine Änderung der Ladenöffnungszeiten besteht. Das erklärten die Gesprächspartner am Dienstag in Berlin nach einem Gedankenaustausch vom Vortag.
In dem Gespräch, an dem auch der für den Handel zuständige stellvertretende DAG-Vorsitzende Hubert Gartz teilnahm, unterstützten die Gewerkschafter ferner die Position des Bundeskartellamtes und der Bundesregierung, Beeinträchtigungen des Wettbewerbs im Handel durch Verkäufe unter Einstandspreisen entgegen zu wirken. Die Entwicklung im Bereich von E-Commerce, darin waren beide Seiten einig, eröffne neue Möglichkeiten für den Arbeitsmarkt, allerdings dürfe auch nicht übersehen werden, dass sowohl die Struktur des Handels als auch die Beschäftigten im Handel von diesem Prozess betroffen würden.
Die Berufsausbildung habe eine große Verantwortung, den Strukturwandel im Handel zu begleiten. Die DAG forderte in diesem Zusammenhang eine Reform der Berufsausbildung im Einzelhandel. Ziel müsse es u.a. sein, die verkürzte, zweijährige Ausbildung auslaufen zu lassen, um künftig für alle eine dreijährige berufliche Erstausbildung zu garantieren.
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