Pressemitteilung | IG Metall - Industriegewerkschaft Metall

Bundesweite Warnstreiks in der Metallindustrie angekündigt

(Mainz) - Die erste bundesweite Warnstreikwelle der diesjährigen Tarifrunde mit zehntausenden Metallern hat der 2. Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Peters, für die kommende Woche angekündigt. Nach knapp 40 Verhandlungen werde jetzt in den Betrieben und vor den Werkstoren demonstriert, sagte Peters vor Demonstranten aus Hessen und Rheinland-Pfalz auf einer Kundgebung der IG Metall am 4. April in Mainz.

In jeder Verhandlung beschwörten die Arbeitgeber den Lohnverzicht - angeblich zu Gunsten von Arbeitsplätzen. Dabei sitze nach wie vor jedem Arbeitnehmer die Angst vor Arbeitsplatzverlust im Nacken - trotz bescheidener Lohnabschlüsse und enormer Gewinne in den vergangenen Jahren. Jahrzehntelange Erfahrung in der Tarifpolitik habe gelehrt: „Lohnverzicht lohnt sich nicht und schafft keine Arbeitsplätze. Lohnverzicht unterdrückt die Kaufkraft der Massen und gefährdet damit Wachstum und Beschäftigung. Lohnverzicht erwürgt die Wirtschaft“, warnte Peters. Deshalb wolle die IG Metall mehr Geld, sichere Beschäftigung und mehr Gerechtigkeit.

Aus der Tarifrunde der Verhandler werde jetzt eine Tarifbewegung der Mitglieder, sagte Peters. Wenn die Argumente am Verhandlungstisch nicht ausreichten, dann würden sie aus den Betrieben vor die Werkstore getragen. Warnstreiks und Arbeitskampf seien die letzten Mittel der Arbeitnehmer, um sich zu wehren. Sie kämpften für ihr Recht auf ordentliche und gerechte Bezahlung. „Wir drohen nicht mit Streik, betonte Peters. Die Arbeitnehmer seien von Einkommensverlust und Entlassung bedroht. „Dagegen wehren wir uns.“

Peters forderte die Arbeitgeber zu einem fairen Angebot auf. „Zahlen sie den Leuten ihren gerechten Anteil. Dann können sie auch in Zukunft ordentliche Arbeit erwarten.“ Es liege in der Hand der Arbeitgeber, keinen Streik zu provozieren. Peters: „Wir wollen nicht streiken, wir wollen arbeiten. Wir haben aber keine andere Wahl, wenn wir dazu gezwungen werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Industriegewerkschaft Metall (IGM) Lyoner Str. 32 60528 Frankfurt Telefon: 069/66930 Telefax: 069/66932843

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