Bundesweit erfolgreichster Girls'Day in Mecklenburg-Vorpommern
(Schwerin) - Mecklenburg-Vorpommern ist das erfolgreichste Bundesland bei der Umsetzung des jährlichen Girls´Days. Das belegen die jüngsten Evaluationsergebnisse des bundesweiten Zukunftstages für Mädchen durch das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit. Demnach boten die Institutionen und Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern allein im letzten Jahr 356 Veranstaltungen für 2.567 Mädchen an, also über 10 Veranstaltungen pro 1.000 Schülerinnen. Der Bundesdurchschnitt lag hier bei 4,3 Veranstaltungen. Und auch bei der Nachfrage lag Mecklenburg-Vorpommern unangefochten an der Spitze: Von 100 Mädchen nutzten hierzulande 7,4 die Girls'Day-Angebote. Deutschlandweit waren es 4,7.
Am Girls'Day lernen Mädchen sogenannte frauenuntypische Berufe kennen. Das Interesse für technische und naturwissenschaftliche Berufe soll an diesem Tag verstärkt gefördert werden. Und die Mädchen sind begeistert: 97 Prozent von ihnen sind mit dem Aktionstag äußerst zufrieden. Beinahe zwei Drittel der Schülerinnen bewerten den Girls'Day als hilfreich für ihre persönliche Berufsorientierung.
"Die Gewinnung der Mädchen für technische Berufe ist aber alles andere als ein Selbstläufer. Hier geht es darum, tief verwurzelte Rollenmuster und tradierte Berufsvorstellungen zu verändern. Das ist ein dickes Brett, das da über viele Jahre gebohrt werden muss. Dazu leisten die Organisatoren, Firmen und Schulen in diesem Land einen hervorragenden Beitrag. Man kann sagen: der Girls'Day ist der größte Berufsorientierungstag in Mecklenburg-Vorpommern", schätzt Ingo Schlüter, stellvertretender Vorsitzender des DGB-Nord, ein. Der berufliche Mentalitätswandel sei komplex und ein gesamtgesellschaftliches Anliegen. Die zentrale Landeskoordinierungsstelle, die gemeinsam von staatlichen Stellen und den Sozialpartnern getragen werde, unterstütze diese Anliegen, erklärt Schlüter.
Ute Messmann betont für die Arbeitgeberverbände: "Mit den Girls'Day-Werkstätten und den geplanten Jungs-Werkstätten erweitern wir die Angebote der beiden festen Aktionstage wöchentlich über ein ganzes Schuljahr." Dazu werde durch die Koordinatorinnen und Koordinatoren für jede beteiligte Schule ein passendes Curriculum erarbeitet, Partner aus den Regionen vertraglich gebunden, Semesterpläne erarbeitet und unterschiedlichste Fragen mit den Schulleitungen geklärt. Zum Beispiel, wie das Angebot am besten in die Schuljahresplanung passe, welche regionalen Bedingungen vorlägen, welche Unternehmen und Institutionen als Partner in Frage kämen und wie der organisatorische Aufwand zu schultern sei. Die ersten beiden Girls´Day Werkstätten hätten ihre Arbeit bereits aufgenommen, zwei weitere starteten - ebenso zwei JungsWerkstätten - im neuen Schuljahr.
Zum Girls´Day selbst sprechen die Koordinator/-innen direkt Unternehmen und Einrichtungen in allen Landkreisen an, unterstützen landesweit die unterschiedlichen Netzwerke bei der geschlechterreflektierten Berufsorientierung, übernehmen als Service die Online-Anmeldungen für kleine Betriebe, unterstützen Schulen und Schulsozialarbeiter/-innen bei der Zuordnung von Veranstaltungsplätzen und kümmern sich auch um den Schülerinnentransport zu den Firmen und Institutionen.
Bei allem Aufwand: Der Girls'Day lohnt sich für die beteiligten Unternehmen und Institutionen. Ein Drittel von ihnen erhielt Bewerbungen ehemaliger Teilnehmerinnen auf Praktikums- und Ausbildungsplätze. Davon 65 Prozent stellten die Bewerberinnen danach ein.
In Mecklenburg-Vorpommern startet der bundesweite Aktionstag am 28. April 2016 mit einer Auftaktveranstaltung im Forstamt Radelübbe. Den Schwerpunkt bilden in diesem Jahr die grünen Ausbildungsberufe.
Sozialministerin Birgit Hesse wird gemeinsam mit Vertretern der Dachverbände von Arbeitgebern und Gewerkschaften den Startschuss für eine Rallye über sechs Stationen geben. Dabei erleben die Schülerinnen der Heinrich-Heine-Schule Gadebusch ganz praktisch das breite Aufgabenspektrum zwischen Waldbewirtschaftung, Naturschutz, Jagd und Waldpädagogik im Forstbereich.
Der Girls'Day findet 2016 bundesweit zum sechzehnten Mal statt. Die Girls´Day-Koordinierung in MV ist Bestandteil des Sozialpartnerschaftsprojektes "BOGEN - Berufsorientierung Genderreflektiert I Nachhaltig" und wird gefördert aus Mitteln des Landes und des ESF.
In Mecklenburg-Vorpommern haben Mädchen und Jungen jeweils ihren eigenen Aktionstag. Der sechste JungsTag MV am 12. Oktober 2016 wird bereits jetzt vorbereitet.
Quelle und Kontaktadresse:
Vereinigung der Unternehmensverbände für Mecklenburg-Vorpommern e.V. (VUMV)
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