Pressemitteilung | Hartmannbund – Verband der Ärztinnen und Ärzte Deutschlands e.V.

Bundesweit demonstrieren Tausende Studierende für ein besseres Medizinstudium

(Berlin) - Viele Tausende Studierende an mehr als 20 Medizinischen Fakultäten sind dem Aufruf der Medizinstudierenden im Hartmannbund und der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland (bvmd) gefolgt und haben am 18. Mai am bundesweiten Aktionstag teilgenommen. Unter dem Motto "#RichtigGuteÄrzteWerden" gingen die Studierenden auf die Straße, diskutierten mit Professoren und Politikern, organisierten Flashmobs und Informationsstände. Zu den Veranstaltungen mit der zahlenmäßig höchsten Beteiligung gehörte zum Beispiel München, wo etwa 300 Studierende auf die Straße gingen. Weitere Demonstrationen fanden unter anderem in Kiel, Erlangen und Göttingen statt.

"Wir sind mit der Resonanz sehr zufrieden. Wir konnten unsere Kommilitonen für die Inhalte des Masterplan Medizinstudium 2020 sensibilisieren und unsere große Bedenken gegenüber diskutierten Maßnahmen wie zum Beispiel der Landarztquote oder dem PJ-Pflichtabschnitt in der Allgemeinmedizin äußern", bilanzieren Moritz Völker, Vorsitzender des Ausschusses der Medizinstudierenden im Hartmannbund, und Sukhdeep Arora, Präsident der bvmd. Hoch erfreut sei man auch über den Elan, mit dem die Studierenden an die Vorbereitung des Aktionstages herangegangen seien. "Dies hat uns gezeigt, dass wir tatsächlich mit einer lauten und starken Stimme sprechen, die auch von der Politik nicht überhört werden darf", so die beiden Studierendenvertreter mit Blick auf das noch immer ausstehende Eckpunktepapier zum "Masterplan Medizinstudium 2020", das in einer abschließenden Verhandlungsphase stecken soll. "Wir hoffen auf ein Papier, mit dem das Medizinstudium sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Denn nur so können wir richtig gute Ärzte werden", sind sich Völker und Arora auch nach ihrer gemeinsamen Aktion einig. Die Politik werde man weiterhin genau beobachten und auch wieder gemeinsam auf die Straße gehen, sollten Maßnahmen vorgeschlagen werden, die aus Sicht der Medizinstudierenden nicht sinnvoll sind.

Die wichtigsten Themen des Aktionstages waren: zielgerichtete Auswahl der Studienplatzbewerber, früher Praxis- und Patientenkontakt im Studium, frühzeitige Einbindung der Allgemeinmedizin ins Studium, Praktisches Jahr. Die Einführung einer "Landarztquote" wird ebenso abgelehnt wie ein verpflichtender PJ-Abschnitt in der Allgemeinmedizin.

Quelle und Kontaktadresse:
Hartmannbund - Verband der Ärzte Deutschlands e.V., Hauptgeschäftsstelle Pressestelle Kurfürstenstr. 132, 10785 Berlin Telefon: (030) 2062080, Fax: (030) 20620829

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