BundeswehrVerband trauert um vierten Gefallenen in neun Tagen / Kirsch: Antworten der Politik reichen nicht aus
(Berlin) - Nach dem jüngsten tödlichen Anschlag in Afghanistan fordert der Deutsche BundeswehrVerband eine Überprüfung der politischen und militärstrategischen Konzepte für den Einsatz am Hindukusch.
Der Bundesvorsitzende Oberst Ulrich Kirsch: "Wir trauern um den vierten gefallenen Soldaten in neun Tagen. Die Taliban legen derzeit ein erschreckendes Tempo bei ihren Anschlägen vor. Es wird Zeit, dass Bundesregierung und Parlament reagieren."
Derzeit seien die Antworten der deutschen Politik auf die Situation in Afghanistan nicht ausreichend, so Kirsch. "Unsere Soldatinnen und Soldaten stellen sich täglich tödlicher Gefahr und ertragen schwierigste Bedingungen in heldenhafter Art und Weise. Sie verdienen mehr als das immer gleiche `weiter so´. Wir fordern eine umfassende Überprüfung der politischen und militärstrategischen Konzepte."
Mit Blick auf die Äußerungen von Thomas de Maizière auf dem evangelischen Kirchentag in Dresden sagte Oberst Kirsch: "Der Verteidigungsminister hat recht: Wer nichts tut, wird auch schuldig. Das gilt für die Frage nach militärischem Eingreifen generell, aber ebenso an dieser Stelle. Wer deutsche Soldaten in den Krieg schickt, schuldet ihnen eine regelmäßige Überprüfung der Grundlagen und Ziele des Einsatzes."
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