Bundesvorsitzender besuchte Soldaten in Kabul und Termez / Gertz: Bilanz nach Kunduz-Einsatz in einem halben Jahr ziehen
(Kabul/Termez) - Der Vorsitzende des Deutschen BundeswehrVerbandes, Oberst Bernhard Gertz, informierte sich am vergangenen Wochenende bei einem Truppenbesuch über das deutsche Einsatzkontingent ISAF in Kabul und den Lufttransportstützpunkt 3 Termez/Usbekistan. Gertz war am 24. Oktober nach der Bundestags-Abstimmung zum erweiterten Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr gemeinsam mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesverteidigungsministerium, Walter Kolbow, und 22 Parlamentariern in die afghanische Hauptstadt geflogen.
Nach einem Gespräch mit dem ISAF-Kommandeur, Generalleutnant Götz Gliemeroth, traf Oberst Gertz im Camp Warehouse mit Soldaten des deutschen Einsatzkontingents zusammen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP äußerte sich der DBwV-Vorsitzende skeptisch über den Einsatz in Kunduz. Es brauche mindestens ein halbes Jahr, um eine seriöse Bilanz der Bundeswehr-Mission in Kunduz ziehen zu können. Er hoffe, dass andere Nationen dem Beispiel Deutschlands folgen würden, sagte Gertz an Bord des Luftwaffen-Airbus A 310 "Kurt Schumacher". Sollten sich keine anderen Nationen beteiligen, werde er den Einsatz der Bundeswehr in Kunduz in Frage stellen.
Der Parlamentarische Staatssekretär Walter Kolbow bezeichnete die Lage in Kunduz gegenüber AFP als "relativ sicher". Das Vorauskommando müsse jetzt zunächst das Quartier für die deutschen Truppen vorbereiten und ein geeignetes Sicherheitsumfeld schaffen.Über den Auftrag der deutschen Soldaten auf dem Lufttransportstützpunkt Termez informierte der Leiter, Oberst Peter Kraus, die Delegation.
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