Bundesvereinigung Bauwirtschaft: Keine Vertretung der Ostbetriebe
(Berlin) - In einer Stellungnahme zur Gründung der Bundesvereinigung Bauwirtschaft bezweifelt der Hauptgeschäftsführer der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg, RA Wolf Burkhard Wenkel, dass dieser Zusammenschluss von Fachverbänden von Erfolg gekrönt sein werde. RA Wenkel sagte: Die Interessen der kleinen und mittelständischen Baubetriebe werden durch diese Organisation vermutlich nicht vorangebracht. Die Gründung des Dachverbandes ist vielmehr der hilflose Versuch, die ARGE Bau wiederzubeleben. Der Bedarf an zahnlosen Papiertigern in der Verbandslandschaft ist bei weitem gedeckt.
Wer außerdem angesichts von Arbeitslosenquoten zwischen 30 und 40 % im ostdeutschen Baugewerbe und den eklatanten Lohnkostendifferenzen, die zwischen den osteuropäischen Nachbarländern und Deutschland bestehen, der EU-Ostererweiterung ohne Wenn und Aber das Wort redet, der kann von sich nicht behaupten, dass er die Sprache der Bauhandwerker in Brandenburg, Sachsen oder Mecklenburg-Vorpommern spricht.
Auch beim Thema Schwarzarbeit greift der Vorsitzende der Bundesvereinigung, Heinz-Werner Bonjean, zu kurz. Mit der vorgesehenen gesetzlichen Regelung, dass Generalunternehmer zukünftig im voraus Steuern für die Nachunternehmer zu entrichten haben, wird nur einer Teilforderung des Baugewerbes entsprochen. Die Probleme der Sozialversicherungsbeiträge und auch der Beiträge zur gesetzlichen Unfallversicherung bleiben nach wie vor ungelöst. Außerdem werde die Kontrollintensität und effektivität bei der Bekämpfung der illegalen Beschäftigung nicht erhöht, weil auf die Einführung einer elektronisch lesbaren Chipkarte zur Verbesserung des Sozialversicherungsausweises weiterhin verzichtet werde.
Es gibt nur einen Verband, der die ostdeutsche Bauwirtschaft ohne Wenn und Aber vertritt: Der Interessenverbund Bau und mit ihm die Fachgemeinschaft Bau.
Quelle und Kontaktadresse:
Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e.V.
Nassauische Str. 15
10717 Berlin
Telefon: 030/8600040
Telefax: 030/86000461
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