Bundesverband Managed Care sieht sich vom Sachverständigengutachten bestätigt
(Berlin) - "Wir liegen augenscheinlich mit unseren Analysen und Forderungen goldrichtig", so Dr. Klaus Meyer-Lutterloh, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Managed Care (BMC) anlässlich der Präsentation des Sachverständigengutachtens. Wesentliche Elemente der bereits im September vorgestellten "BMC-Vision 2010" seien durch das Gutachten bestätigt worden. "Besonders gefreut hat mich, dass die Sachverständigen dem BMC indirekt gerade in jenen Fragen Recht geben, die gegenwärtig gar nicht im Fokus der gesundheitspolitischen Diskussion liegen, ohne die aber Generationengerechtigkeit nicht zu bewerkstelligen ist." Hierzu zählt Meyer-Lutterloh vor allem die vom Sachverständigengremium kritisierten Reibungsverluste durch mangelhafte Kommunikationsstrukturen und -systeme, die bürokratischen Hürden bei der Umsetzung integrierter Versorgungskonzepte sowie die fehlende Primärprävention durch eine konsequente schulische Gesundheitserziehung.
"Schon in einem früheren Gutachten hat der Sachverständigenrat festgestellt, dass nur höchstens 40% unserer Gesundheitsziele durch das institutionelle Gesundheitssystem erreicht werden können. Das entscheidende Sparpotential liegt im vernünftigen Umgang der Versicherten mit ihrer eigenen Gesundheit," erläutert Meyer-Lutterloh. Es sei an der Zeit, dieses Potential systematisch zu erschließen und den Bürger endlich zum kompetenten Sachwalter seiner eigenen Gesundheit zu machen. "Dass jetzt dem Thema 'Nutzerorientierung und Partizipation' mehr als einhundert Seiten eingeräumt werden, ist vor diesem Hintergrund nur konsequent." Grundlage für kompetente Gesundheitsentscheidungen der Bürger sei aber auch ein transparentes, einheitliches und verständliches Informationssystem. Dies würde zugleich die Kommunikation der Leistungserbringer untereinander kostengünstiger und fehlerresistenter gestalten.
"Jetzt sind Praktiker gefragt, die bereit sind, das Gesundheitswesen aus ihrer Fachkenntnis heraus voranzubringen und zu optimieren", fordert der BMC-Chef und verweist dabei auf die pluralistische Struktur seines Verbandes. "Ohne den Rückgriff auf die Praxiserfahrungen der Beteiligten wird es bei der Umsetzung der Sachverständigen-Ideen wieder nur zu bürokratielastigen Amtsstubenkompromissen kommen", fürchtet er.
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