Bundesverband der Selbständigen gegen Sparkassenverkauf / Selbständigen-Präsident Kurz: Sparkassen für Mittelstandsfinanzierung unverzichtbar
(Berlin) - Der Bundesverband der Selbständigen fordert von der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern, die selbst gesetzte Frist bis zum 26. Januar 2004 zu nutzen, um den Verkauf der Sparkasse Stralsund zu verhindern.
Anlässlich der vorläufigen Vereinbarung zum Stralsunder Sparkassen-Beschluss erklärte Rolf Kurz, Präsident des Verbands mit 80.000 Mitgliedsunternehmen, am 19. Januar: Der geplante Verkauf der Stralsunder Sparkasse erinnert an die Kuh, die lieber geschlachtet wird anstatt weiter Milch zu geben. Nur durch das dreigliedrige Bankensystem aus Sparkassen, Privat- und Volksbanken konnte in Deutschland eine gesunde Wirtschaftsstruktur wachsen. Der Mittelstand ist auf die Sparkassen angewiesen: Sie vergeben mehr als 40 Prozent aller Kredite an deutsche Unternehmen und Selbständige.
Im Falle einer Veräußerung sieht Kurz die Finanzierung der Unternehmen als massiv gefährdet an: Die Schlinge zöge sich unaufhaltsam zu: Die Eigenkapitaldecke ist vor allem im Osten erschreckend dünn, der Zufluss privaten Risikokapitals wird seit Jahrzehnten steuerlich benachteiligt. Fehlende Sicherheiten, Basel II und immer neue Rekorde bei den Unternehmensinsolvenzen führen heute schon dazu, dass mittelständische Unternehmen bei den Banken häufig vor verschlossenen Türen stehen ein doppelt negativer Effekt: Denn die Banken entscheiden nicht nur über die Vergabe eigener Kredite, sie sind wegen des Hausbankprinzips auch das Nadelöhr beim Zugang zu öffentlichen Mitteln.
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