Bundesverband der PTA lehnt Mehrwertsteuererhöhung auf Fort- und Weiterbildung ab
(Saarbrücken) - Der in Saarbrücken ansässige Bundesverband der Pharmazeutisch-Technischen Assistentinnen und Assistenten (BVpta) lehnt die von der neuen Bundesregierung geplante Mehrwertsteuererhöhung ab. Eine höhere Mehrwertsteuer benachteiligt fortbildungswillige Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Stattdessen fordert der Verband, dass Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen als Investitionen in Humankapital nur noch mit dem ermäßigten Mehrwertsteuersatz von 7 Prozent im Gegensatz zu zukünftig 19 Prozent belastet werden.
Mehrwertsteuerkatalog dringend überprüfen
Die Entscheidungen, welche Produkte und Dienstleistungen durch einen ermäßig¬ten Mehrwertsteuersatz subventioniert werden, sind in vielen Fällen nicht nachvollziehbar, stellt die Geschäftsführerin des Verbandes, Margareta Ewers, fest. Während Tierfutter, Schnittblumen oder sogar Pornografie - als Verlagsprodukt - staatliche Förderung genießen, werden eigenfinanzierte Weiterbildungsmaßnahmen mit dem vollen Steuersatz belastet ab 2007 also mit 19 Prozent. Dies stehe im krassen Widerspruch zu der Tatsache, dass die Bundesrepublik in Zukunft noch massiver auf gut ausgebildete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer angewiesen sein wird.
Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Assistenten in Apotheken, Krankenhäusern und der Industrie werden mit einem Durchschnittsgehalt von 1.900 EUR nach Auskunft der BVpta-Vorsitzenden Sabine Pfeiffer skandalös niedrig bezahlt. Eine Mehrwertsteuererhöhung stellt eine zusätzliche, empfindliche Belastung dar, die zahlreiche PTA von der Aufnahme einer Weiterbildungsmaßnahme abhalten wird. So kostet beispielsweise die 6-tägige, von der IHK des Saarlandes zertifizierte Weiterbildung Dermopharmazie, Ernährung für PTAs ab dem 1.1.07 inkl. 19 Prozent MwSt. 1.366,12 EUR statt wie bisher 1.331,68 EUR.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Pharmazeutisch-technischer Assistentinnen und Assistenten e.V. (BVpta)
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