Bundesverband Breitbandkommunikation bündelt Kräfte zum Breitbandausbau in der Fläche / Gut 200 Gäste beim BREKO-Sommerfest in Berlin
(Bonn/Berlin) - "Beim Ausbau einer hochleistungsfähigen Breitbandinfrastruktur dürfen die ländlichen Räume nicht abgekoppelt werden. Die Mitgliedsunternehmen des BREKO stehen traditionell für ein starkes Engagement gerade in der Fläche und werden diese Vorreiterrolle auch beim weiteren Infrastrukturausbau einnehmen", versprach BREKO-Präsident Ralf Kleint vor rund 200 Gästen aus Politik, Presse, Telekommunikations- und Energiewirtschaft auf dem diesjährigen Sommerfest des Bundesverband Breitbandkommunikation im Berliner Technikmuseum. "Die BREKO-Unternehmen werden im Jahr 2011 erneut rund 1,5 Milliarden Euro in den Breitbandausbau investieren. Gut ein Drittel dieser Investitionen fließen in eine hochleistungsfähige Breitbandinfrastruktur ländlicher Räume," konkretisierte Kleint die umfangreichen Aktivitäten der BREKO-Mitglieder in der Fläche.
Mehrere aktuelle Umfragen z. B. der Industrie- und Handelskammern belegen, dass viele Unternehmen eine nachhaltige Breitbandversorgung inzwischen als wichtigsten Standortfaktor bewerten.
Der Weg zu flächendeckenden Highspeed-Netzen führt für den BREKO nur über Technologievielfalt und Open-Access-Konzepte. "Die unterschiedlichen Technologien wie die Glasfaserverlegung zum Kabelverzweiger oder Schaltverteiler (FTTC) oder bis in die Gebäude (FTTB), aber auch funk- oder satellitengestützte Lösungen ermöglichen es, für jede Region eine optimale und mit Blick auf die Zukunft skalierbare Ausbaustrategie zu entwickeln", erläuterte BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers, "Open-Access-Konzepte führen über eine sinnvolle Arbeits-teilung durch mehrere Unternehmen auf den verschiedenen Wertschöpfungsstufen zu einer Bündelung der Kräfte beim Breitbandausbau."
Diese beiden entscheidenden Trümpfe würden mit der Einführung eines Breitbanduniversal-dienstes, wie er zurzeit im politischen Raum diskutiert wird, jedoch verspielt. "In der Welt des Universaldienstes gibt es weder eine zukunftsorientierte Technologievielfalt noch Open-Access-Geschäftsmodelle. Der Markt ist immer schneller, zielgenauer und innovativer als eine staatlich gelenkte Ausbauplanung", unterstrich Albers gegenüber den auf dem BREKO-Sommerfest vertretenen politischen Entscheidungsträgern und forderte sie auf, die Debatte um einen Breitbanduniversaldienst rasch zu beenden, um die Investoren nicht weiter zu verunsichern.
Die Politik könne den Breitbandausbau in der Fläche vielmehr durch andere Maßnahmen unterstützen. Insbesondere der Zugang zu Fremdkapital müsse verbessert werden. "Daher sollte ein KfW-Förderprogramm für Breitbandinvestitionen aufgelegt und die rechtlichen Voraussetzungen für eine Besicherung von Glasfasernetzen, ähnlich wie bei der Kreditsicherung durch Grundstücke oder Schiffe, geschaffen werden", erläuterte BREKO-Präsident Ralf Kleint. "Auch eine obligatorische Mitverlegung von Leerohren im Zuge ohnehin anstehender Baumaßnahmen sowie ein verbesserter Informationsaustausch über geplante Tiefbauarbeiten werden den Infrastrukturausbau sicher beschleunigen."
Am Nachmittag hatte der BREKO mit einem großen Mitglieder-Workshop zum Thema "Der Weg zum Glasfaseranschluss" sein neues Büro im Zentrum der Hauptstadt offiziell eröffnet. Über 80 Vertreter von BREKO-Mitgliedsunternehmen diskutierten dabei über Best-Practise-Beispiele für einen schrittweisen Glasfaserausbau, die Erfolgsfaktoren für Open-Access-Modelle und Synergie-effekte mit der Energiewirtschaft durch die Breitbandnutzung für intelligente Stromnetze ("Smart Grids").
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