Bundestagswahl: Rückschritte beim Tier-, Umwelt- und Klimaschutz verhindern
(Zülpich) - Die Bundestagswahl am kommenden Sonntag wird die Richtung vorgeben, wie es mit dem Tier-, Umwelt- und Klimaschutz in Deutschland und in der EU weitergeht. Angesicht des millionenfachen Tierleids, der fortschreitenden Erderwärmung und des dramatischen Artensterbens ruft der Verband alle Wähler:innen auf, am 23. Februar wählen zu gehen und ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben, die sich glaubhaft für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt einsetzen will. Um den Wähler:innen ein Orientierung zu geben, welche Tierschutzpläne die Parteien verfolgen, hat der Tierrechtsverband ausführliche Hintergrundinformationen sowie eine Auswertung der Wahlprogramme online gestellt.
Bei der Analyse konzentriert sich Menschen für Tierrechte auf die Parteien, die nach den aktuellen Umfragen eine Chance haben, in den Bundestag einzuziehen. Deren Wahlprogramme und bisherige Politik gleicht die Tierrechtsorganisation mit ihren wichtigsten tierschutzpolitischen Zielen ab. Dies sind unter anderem die Reduktion der Tierbestände, die Einführung einer Fleischsteuer, die Förderung einer Agrar- und Ernährungswende, ein Verbot von Tiertransporten, den Ausstieg aus dem Tierversuch, den Erhalt der Bundestierschutzbeauftragten sowie die Einführung eines Verbandsklagerechtes für Tierschutzorganisationen.
"Höchst beunruhigendes Fazit"
"Das Fazit unserer Analyse ist höchst beunruhigend", warnt Christina Ledermann, Vorsitzende von Menschen für Tierrechte. "Mit Ausnahme von SPD, den Grünen und den Linken spielen weder der Tierschutz noch der Schutz von Umwelt und Klima in den Wahlprogrammen der anderen Parteien eine relevante Rolle. Im Gegenteil: Wir befürchten sogar massive Verschlechterungen", mahnt Ledermann. In der Ankündigung der CDU/CSU, die Ernährungssicherung zum Staatsziel zu erheben, sieht die Tierrechtsorganisation beispielsweise die Gefahr, dass dies genutzt werden könnte, um das Staatsziel Tierschutz zu untergraben. Auch die ökologisch so dringend notwendige Agrar- und Ernährungswende rücke in weite Ferne und das wichtige Amt der Bundestierschutzbeauftragten drohe abgeschafft zu werden.
Rolle rückwärts bei Landwirtschaft und Ernährung
CDU/CSU, AFD und das BSW stellten sich in ihren Programmen nicht nur demonstrativ vor die Tierhaltung in Deutschland. Auffällig sei auch, dass sich diese, zusammen mit der FDP, gegen Abgaben auf tierische Produkte aussprächen. "Statt sich als Schutzpatron der Tierhalter und einer schädlichen fleischlastigen Ernährung zu gerieren, wären jetzt Zukunftskonzepte nötig. Wir brauchen eine naturverträgliche Landwirtschaft, die weder Tierleid erzeugt noch Klimakrise oder Artensterben befeuert. Eine solche Agrar- und Ernährungswende ist auch im Interesse der Landwirt:innen selbst. Denn sie sind selbst von der Klimakrise betroffen", gibt Christina Ledermann zu bedenken.
Appell an die Wähler:innen: Nutzen Sie Ihre Stimme!
Nach den Wahlprognosen liegen die Parteien mit einem klaren Tierschutzprofil aktuell hinter Konservativen und Ultrarechten. Der Bundesverband Menschen für Tierrechte ruft deswegen alle Wähler:innen dazu auf, am kommenden Sonntag wählen zu gehen und ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben, die sich für den Schutz von Tieren, Klima und Umwelt einsetzen will.
Quelle und Kontaktadresse:
Menschen für Tierrechte - Bundesverband der Tierversuchsgegner e.V., Christina Ledermann, Vorstandsvorsitzende(r) Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Severinusstr. 52, 53909 Zülpich, Telefon: 02252 830 12 10