Bundestagswahl / Mang: "Sondierungsgespräche sollten Weg für Wachstumspolitik ebnen."
(Frankfurt am Main) - Zum Ergebnis der Bundestagswahl sagte der Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände, Wolf Matthias Mang: "Ich gratuliere SPD und Bündnis 90/ Die Grünen zu ihrem Stimmenzuwachs und der FDP zur erneuten Zweistelligkeit. Gut, dass keine Regierungsbeteiligung der Linken möglich ist. Natürlich hätte ich mir bessere Ergebnisse für Parteien mit wirtschaftsfreundlicheren Programmen gewünscht, die mit der VhU mehr übereinstimmen. Nun habe ich die Sorge vor mehr Umverteilung, weiterer Reglementierung und höheren Steuern. Solche Vorhaben sind schlecht für den Wirtschaftsstandort. Sie dürfen nicht realisiert werden. Die Sondierungsgespräche sollten den Weg für Wachstumspolitik ebnen. Die Unternehmen brauchen keine zusätzlichen Fesseln und Lasten, sondern mehr unternehmerische Freiheit, um nach Corona neuen Schwung zu bekommen."
"SPD, CDU/CSU, Grüne und FDP haben genug Schnittmengen, um eine Zweier- oder Dreier-Koalition auszuhandeln, die auf Innovation und Wachstum angelegt ist, solide Staatsfinanzen garantiert, die Lohnnebenkosten bei 40 Prozent begrenzt, höhere Steuern vermeidet und Klimaschutz mit der Wirtschaft betreibt. Das wünschen wir uns als hessische Wirtschaft," sagte Mang. Die Sondierungsgespräche sollten nun zügig starten, um Gemeinsamkeiten zu identifizieren und Kompromisse zum Wohle unseres Landes auszuhandeln.
Mang mahnte, dass die in der Corona-Krise zurecht gestärkte Rolle des Staates jetzt rasch wieder verringert werden müsse: "Wir können und müssen auf die Kräfte des Marktes vertrauen. Dann wächst die Wirtschaft, dann sprudeln die Steuereinnahmen, dann klappt der Schuldenabbau. Alles ohne höhere Steuersätze!" Die Wirtschaft wünsche sich mehr Wettbewerb und Freiheit und weniger Bevormundung, Reglementierung und Bürokratie. Mang: "Es geht um eine kluge Balance, technologisch wie gesellschaftlich."
Der VhU-Präsident teilt die Einschätzung des "The Economist", dass die größte Aufgabe "After Merkel" die Überwindung der gefährlichen Selbstzufriedenheit der Deutschen sei. Nötig sei deshalb ein Entfesselungsprogramm für die Wirtschaft.
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