Bundesregierung schwächt Pflegeausbildung / DPR fordert Finanzierung der Umschulung zu Pflegeberufen auch im 3. Jahr
(Berlin) - Der Deutsche Pflegerat e. V. (DPR), als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens fordert die Ausnahmeregelung zur Finanzierung der Kosten des 3. Ausbildungsjahres für Umschüler in die Alten- und Krankenpflege noch einmal zu verlängern. "Politische Aktionen zur Attraktivitätssteigerungen der Pflegeberufe verpuffen angesichts dieser Entscheidungen und sind nur Lippenbekenntnisse und dies angesichts der hinlänglich bekannten demographischen Entwicklung", sagt Gisela Bahr-Gäbel, Präsidiumsmitglied des DPR. Die Ausbildungszahlen für Pflegefachkräfte müssten angesichts steigender Bedarfe unbedingt erhöht werden, so Bahr-Gäbel weiter. Hintergrund dieser Forderung ist, dass der Bundestag die Finanzierung des 3. Jahres Umschulung durch die Bundesagentur für Arbeit nicht verlängert hat.
Durch die (befristete) Finanzierung auch des dritten Jahres bei Umschulungen sei in der Vergangenheit in der Altenpflegeausbildung eine deutliche Steigerung erreicht worden. Die Ausbildungsträger würden kaum das 3. Jahr finanzieren, denn das sei vor der Sonderregelung nicht anders gewesen. Heute gebe es in allen Sektoren der Pflege Personalmangel. Demographisch bedingt werde der Personalbedarf steigen. Deshalb müsse frühzeitig in Ausbildungsinitiativen investiert werden. Die Ausbildung und die Berufsausübung müsse dringend attraktiver gestaltet werden. Das erfordere einerseits eine andere gesamtgesellschaftliche Prioritätensetzung, aber auch im Einzelnen Förderung, z.B. durch Erleichterung der Umschulung.
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