Pressemitteilung | k.A.

Bundesregierung möchte Deutsche Bahn für Zugverspätungen haftbar machen

(München) - Der Fahrgastverband PRO BAHN begrüßt, dass Bundesregierung und EU-Kommission jetzt Schadensersatzzahlungen bei Zugverspätungen festschreiben wollen. "Bisher waren die Fahrgäste beinahe rechtlos" beschreibt Andreas Barth, Sprecher des Fahrgastverbandes PRO BAHN, in München die gegenwärtige Lage. Mit den Neuregelungen werden endlich die veralteten Verspätungs- und Haftungsregeln an das 21. Jahrhundert angepasst, so der PRO BAHN-Sprecher.

Die Europäische Kommission und die Bundesregierung planen, den Bahnen zukünftig eine vertragliche Haftung aufzuerlegen, wie sie in anderen Bereichen seit Jahren selbstverständlich ist. "Jeder Handwerker ist zu einer pünktlichen Leistungsausführung verpflichtet, das muss auch für die Bahn gelten" so Andreas Barth.

Wichtig ist für den Fahrgastverband auch, dass die Inanspruchnahme der Rechte für die Fahrgäste zukünftig effektiv möglich ist. "Es kann nicht sein, dass sich über hundert Fahrgäste vor einem "Service-Point" drängeln müssen und einzeln Bestätigungen anfordern müssen, damit sie weiterfahren können oder die unzureichenden freiwilligen Ersatzleistungen der Bahn in Anspruch nehmen können" kritisiert Barth die heutige Situation bei Verspätungen. Zudem werde die Anzahl der Fahrgäste, die vor der Weiterfahrt eine Bestätigung brauchen, mit dem neuen Preis- und Tarifsystem der Deutschen Bahn ab Herbst 2002 wachsen.

Bei diesem soll sich eine Großzahl von Fahrgästen von vorneherein auf eine bestimmte Zugverbindung festlegen. Deshalb muss auch eine funktionierende Regelung für Verspätungen geschaffen werden. Diese Regelung muss auch verhindern, dass die Fahrgäste beim Anstehen für ihre Verspätungsbescheinigungen weitere Züge verpassen, fordert PRO BAHN.

Quelle und Kontaktadresse:
PRO BAHN e.V. Gemeinnütziger Fahrgastverband Schwanthalerstr. 74 80336 München Telefon: 089/54456213 Telefax: 089/54456214

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