Pressemitteilung | Gesamtverband der Personaldienstleister (GVP) - Geschäftsstelle Münster

Bundesrat unterstützt iGZ - Kritik an der EU-Richtlinie zur Zeitarbeit / Kanzlerkandidat Dr. Stoiber für Abbau vorhandener Restriktionen

(Münster) - Der Interessenverband Deutscher Zeitarbeitsunternehmen (iGZ e.V.) begrüßt den Beschluss des Bundesrates, der die Geltung der geplanten EU - Richtlinie für jede Form der Arbeitnehmerüberlassung in Deutschland auf seiner letzten Sitzung (Drucksache 319/02) abgelehnt hat.

In der Begründung des Beschlusses heißt es u.a., dass der Richtlinienvorschlag zu wenig die Arbeitgeberfunktion der deutschen Zeitarbeitsunternehmen berücksichtige. Insoweit sei es nicht akzeptabel, dass die Zeitarbeitnehmer hinsichtlich der wesentlichen Arbeitsbedingungen zu den gleichen Konditionen wie ein Stammarbeitnehmer im Einsatzunternehmen beschäftigt werden sollen. Zumindest in den ersten zwölf Monaten müsse es deshalb eine Ausnahmeregelung geben. „Nun liegt es an der Bundesregierung und den EU - Parlamentariern, ihren Einfluss in Brüssel auf dieser Basis geltend zu machen, damit sich die positiven Wirkungen der Zeitarbeit auf dem Arbeitsmarkt nicht ins Gegenteil verkehren“, kommentierte iGZ-Bundesgeschäftsführer RA Werner Stolz den Bundesratsbeschluss.

Darüber hinaus betonte der CDU / CSU - Kanzlerkandidat Dr. Edmund Stoiber in einem Schreiben an die iGZ, gerade im Bereich der Zeitarbeit käme es darauf an, Restriktionen ab- und nicht aufzubauen. Insoweit sei der in dem EU - Richtlinienentwurf enthaltene sehr weitgehende Grundsatz der Nichdiskriminierung kontraproduktiv und hemme die Zeitarbeit. „Ich plädiere für eine neue Balance zwischen Flexibilität und Sicherheit“, betonte der Bayerische Ministerpräsident und lehnte gleichzeitig die von der Hartz - Kommission bislang vorgesehene öffentliche Leiharbeit zur statistischen Verdrängung von Arbeitslosen ab.

„Mit diesen politischen Bekenntnissen werden unsere Kritikpunkte als Bundesverband am EU - Richtlinienentwurf voll inhaltlich aufgegriffen und unterstützt“, freute sich Stolz über diese klaren öffentlichen Positionen der politischen Akteure.

Quelle und Kontaktadresse:
iGZ -Interessengemeinschaft deutscher Zeitarbeitsunternehmen e.V. Hüfferstr. 9-10 48149 Münster Telefon: 0251/7779678 Telefax: 0251/9720623

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