Pressemitteilung | Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) - Hauptstadtbüro

Bundesnetzagentur stellt Weichen für Auskunftsmarkt / VATM: Verbraucher profitiert von weiteren Auskünften per Telefon und Internet

(Berlin) - Die Bundesnetzagentur hat heute eine wegweisende Entscheidung zur weiteren Entwicklung des Auskunftsmarktes getroffen. Dabei geht es um die Kosten, die Wettbewerber der Deutschen Telekom AG (DTAG) bei der Überlassung von Teilnehmerdaten bezahlen müssen. Der Regulierer setzte den Preis auf einen festen Betrag von 770.000 Euro fest und unterzog damit die Kosten für die Überlassung von Daten erstmals einer grundlegenden Überprüfung.

„Schon heute nutzen mehr als zwei Millionen Bundesbürger täglich Auskunftsdienste über Telefon oder Internet“, erklärt Jürgen Grützner, Geschäftsführer des VATM. „Wir begrüßen daher, dass nach jahrelanger Hängepartie der Regulierer nun endlich eingegriffen und Planungssicherheit sowie faire Wettbewerbsbedingungen in diesem zukunftsweisenden Marktsegment geschaffen hat.“ Weiterhin unklar bleibt, warum die Entgelte für die Überlassung der Daten nicht ex-ante reguliert werden.

„Dabei ist die Auskunft am Telefon schon heute mehr als nur eine Nummer“, ist Grützner überzeugt. „Sie bietet neben zuverlässigen und schnellen Ergebnissen über klassische Informationen wie Telefonnummern, Namen, Adressen und Postleitzahlen und deren Weitervermittlung auch Comfort-Services wie Hotelbuchung, Reiseinformationen sowie Erreichbarkeit von Notdiensten und Pannenhilfe. Und auf MMS-fähige Handys ermöglicht die sogenannte Umkreissuche dabei sogar nicht nur eine Antwort auf die Frage nach dem Standort der nächsten Autowerkstatt, sondern liefert direkt den Kartenausschnitt über einen entsprechenden map&route-Service mit.“

Im Zuge der steigenden Mobilität besteht auch für die Auskunft per SMS eine hohe Nutzungsbereitschaft. Derzeit dürften monatlich mehr als 200.000 SMS mit Auskunftsanfragen bei den Anbietern von 118er-Rufnummern eingehen und innerhalb von Sekunden beantwortet werden. So macht der Kunde auf jeden Fall ein Geschäft.

Seit letztem Jahr wird auch die sogenannte Rückwärtssuche angeboten. Zur Telefonnummer lassen sich zusätzlich Name und Anschrift recherchieren. Erfahrungen aus dem Ausland belegen die Nachfrage der Konsumenten nach diesem Dienst. In Italien und Frankreich sind bis zu 10 Prozent aller Auskunftsanfragen Rückwärtssuchen.

Der Auskunftsmarkt umfasst ein Volumen von rund 320 Mio. Euro. Damit entfällt etwa ein Fünftel am Gesamtvolumen der Auskunfts- und Mehrwertdienste auf dieses Marktsegment. Als größter Anbieter hat die Deutsche Telekom immer noch einen Marktanteil von mehr als 60 Prozent, gefolgt vom größten Wettbewerber Telegate mit ca. 30 Prozent.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten e.V. - Hgst. (VATM) Albrechtstr. 12, 10117 Berlin Telefon: 030/50561538, Telefax: 030/50561539

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