Bundesnetzagentur-Chef Homann bringt Behörde auf Glasfaserkurs / Richtige Diskussion zum richtigen Zeitpunkt
(Köln/Bonn) - Mit der heute von der Bundesnetzagentur (BNetzA) gestarteten Konsultation zu investitions- und wettbewerbsfreundlichen Rahmenbedingungen für einen beschleunigten Glasfaserausbau will Behörden-Präsident Jochen Homann ein deutliches Signal setzen. Damit greift die BNetzA die schon seit langem in Brüssel und zuletzt auch in den zuständigen Bundesministerien geführte Diskussion zum konsequenten Ausbau von Gigabit-Netzen auf.
Der VATM unterstützt die Zielsetzung der Regulierungsbehörde, einerseits für Investitionen in echte Glasfaseranschlussnetze (FTTB/H) langfristige Planungssicherheit auf Basis einer flexiblen Preisgestaltung zu schaffen und gleichzeitig aus Sicht der Wirtschaft und der Verbraucher die Auswahlmöglichkeit der qualitativ besten Dienste zu sichern. Genau dies soll durch den "Nachbildbarkeitsansatz" erreicht werden, der einerseits den Investoren flexible Preise erlaubt, aber Diskriminierung oder gezielte Verdrängung von Wettbewerbern verhindern kann.
Eine völlige Abschaffung von Zugangsregulierung kann aus Sicht des VATM allerdings nicht im Sinne insbesondere der deutschen Wirtschaft und der Politik sein. "Der Wirtschaft und dem Mittelstand innovative Dienste im Wettbewerb nur noch auf alten Kupfernetzen anzubieten, aber auf moderner Glasfaser zu verweigern, blockiert unseren Weg in die Gigabit-Gesellschaft, schadet dem Wirtschaftsstandort und kostet Arbeitsplätze", warnt VATM-Präsident Martin Witt.
"Was wir brauchen sind Marktpreise, die Investitionen in den Glasfaserausbau attraktiv und planbar machen ohne gesamtwirtschaftlich schädliche neue Monopole" unterstreicht Witt. "Die Konsultation sollte auch von allen Wirtschaftsverbänden und der Industrie genutzt werden, damit hier nicht für die Telekom oder die TK-Industrie der beste Weg gefunden wird, sondern für die ganze deutsche Wirtschaft und unsere Gesellschaft auf dem Weg in die Gigabit-Welt", fordert der VATM-Präsident.
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