Bundesminister Dirk Niebel wirbt in Bremen für wirtschaftliches Engagement in Entwicklungsländern / Mittelständler in Bremen und der Nordwestregion werden ermuntert, auch im Ausland tätig zu werden / Zahlreiche Förderprogramme stehen speziell für Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung
(Bremen) - Der deutsche Mittelstand wird durch Förderprogramme des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) in die Entwicklungspolitik eingebunden - zu beiderseitigem Vorteil. Die Partnerländer der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) gewinnen wertvolles Know-how, der deutsche Mittelstand wird in die Lage versetzt, seine Geschäftstätigkeit global weiter auszubauen und neue Märkte zu erschließen. Bundesminister Dirk Niebel erläutert: "Wir müssen unsere Stärken nutzen, um die Schwachen auf der Welt zu unterstützen. Der wirtschaftliche Erfolg Deutschlands fußt vor allem auf dem Mittelstand. Die Kenntnisse und Kompetenzen unserer Unternehmer werden in Entwicklungsländern gebraucht."
Um aufzuzeigen, welche Förderprogramme das BMZ bereithält, um Mittelständlern den Eintritt in die Märkte von Schwellen- und Entwicklungsländern zu ermöglichen, wird die Informationsreihe "wirtschaft.entwickelt.global" in mehreren Industrie- und Handelskammern durchgeführt. Am 10. Mai macht die Veranstaltungsreihe in Bremen Station. Otto Lamotte, Präses der Handelskammer Bremen, begrüßt die Initiative von Bundesminister Dirk Niebel: "Es ist wichtig und zielführend, auch mittelständische Unternehmen stärker in die Entwicklungspolitik einzubeziehen und den Zugang zu Fördermöglichkeiten zu vereinfachen. Gerade kleine und mittlere Betriebe haben interessante und innovative Produkte, die weltweit zur Verbesserung der Lebensbedingungen führen können. Bremen ist beispielsweise führend im Bereich der Umwelttechnologien, der maritimen Wirtschaft, der Logistik sowie in der Gesundheitswirtschaft. Zudem ist die Bremer Wirtschaft traditionell in politisch und wirtschaftlich schwierigen Ländern aktiv und verfügt über umfassende Erfahrungen. Dieses Potenzial muss genutzt werden."
Dirk Niebel ergänzt: "Wir können kein Land von außen entwickeln, sondern nur Unterstützung zur Selbsthilfe geben. Dabei ist die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Schlüssel für eine nachhaltige Entwicklung. In diesen Prozess wollen wir die deutsche Wirtschaft verstärkt einbinden. Sie verfügt über wertvolles Know-how. So gewinnen am Ende alle: Die Menschen in unseren Partnerländern haben die Chance auf Einkommen und Entwicklung, die deutsche Wirtschaft erhält Zugang zu neuen Märkten und der deutsche Steuerzahler wird entlastet. Deshalb wollen wir erreichen, dass die Entwicklungspolitik und die deutsche Wirtschaft Hand in Hand arbeiten." Das BMZ und zahlreiche Organisationen der deutschen Entwicklungspolitik fördern durch ihre Netzwerke, ihre besonderen Länderkenntnisse und auch durch finanzielle Unterstützungsprogramme die Erweiterung der Geschäftstätigkeit von Mittelständlern in Entwicklungsländern.
Erfolgsmodell Public Private Partnership
Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf Entwicklungspartnerschaften mit der Wirtschaft. Bis heute wurden rund 3.000 Maßnahmen gefördert. Im Fokus lagen dabei Projekte zur Förderung der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung, Landwirtschaft, Umwelt sowie Gesundheit. Vorteile für die beteiligten Wirtschaftsunternehmen Unternehmen, die sich in Projekten der Entwicklungszusammenarbeit engagieren, profitieren auf vielfältige Weise. Zwei Bremer Beispiele stehen für diese Aktivitäten: Im Kosovo läuft aktuell ein Pilotprojekt, das vom BMZ gefördert wird. Das Bremer Unternehmen Waterman GmbH unterstützt dort landwirtschaftliche Betriebe beim Aufbau einer umweltfreundlichen und effizienten Kreislaufwirtschaft. Davon profitieren nicht nur die Landwirte vor Ort, sondern auch die Bremer selbst, die ihr Geschäftsfeld auf den Kosovo ausweiten konnten. Die Energiequelle GmbH mit Sitz in Bremen und Brandenburg ist auf die Errichtung von Anlagen für erneuerbare Energien spezialisiert. Sie nutzt ihr Know-how auch zur Entwicklungszusammenarbeit bei Windenergieprojekten in Thailand.
Wissenslücken schließen
Sogenannte "EZ-Scouts" werden zu Verbänden sowie Industrie- und Handelskammern entsandt, um der regionalen Wirtschaft als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen und aktiv die Zusammenarbeit mit dem BMZ zu fördern. Die EZ-Scouts informieren und beraten zu Kooperationsinstrumenten und relevanten Investitionsmöglichkeiten. Auch die Informationsreihe "wirtschaft.entwickelt.global" verfolgt primär das Ziel, die Kooperationsmöglichkeiten der deutschen Entwicklungspolitik unter Unternehmern bekannter zu machen. Die Entsendung von EZ-Scouts in die Institutionen der deutschen Wirtschaft findet erstmals statt.
Quelle und Kontaktadresse:
Handelskammer Bremen
Dr. Stefan Offenhäuser, Leiter, Public Relations
Am Markt 13, 28195 Bremen
Telefon: (0421) 36370, Telefax: (0421) 3637299
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