Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Krebshilfe

Bundesligaclubs starten neues Präventionsprogramm für (X)XL-Fans

(Bonn) - Sich gesünder ernähren, im Alltag mehr bewegen, wieder mehr Sport treiben, nachhaltig Gewicht verlieren und dadurch das persönliche Krebsrisiko senken: Wie das geht, lernen ab sofort männliche (X)XL-Fußballfans. Und zwar dort, wo ihr Fußballherz schlägt - in den Sportstätten und auf den Sportanlagen ihrer Lieblingsvereine der Bundesliga und 2. Bundesliga. In der Rückrunde der Saison 2016/2017 starten fünf Clubs erstmals das Programm "Fußballfans im Training" (FFIT). Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung in Kiel (IFT-Nord) und der Deutschen Krebshilfe durchgeführt. Dies gaben die Projektpartner am 26. Januar 2017 im Rahmen einer Pressekonferenz in der VELTINS-Arena des FC Schalke 04 bekannt.

Den Anfang machen FC Schalke 04, Bayer 04 Leverkusen, RB Leipzig, Eintracht Braunschweig und der 1. FC Nürnberg. Die Clubs bieten zum Start jeweils mindestens einen Kurs für 15 bis 20 Fans an, deren Bauchumfang mehr als 100 Zentimeter misst. Weitere Bundesligavereine haben bereits ihr Interesse bekundet. Unter dem Motto "Dein Heimspiel. Dein Verein. Deine Gesundheit." haben die Fußball-Anhänger die Gelegenheit, fit zu werden und Kilos zu verlieren. Die zwölf 90-minütigen Einheiten werden von Trainern des jeweiligen Vereins angeboten. Sie sind eine Kombination aus Unterricht zu den Themen Ernährung und körperliche Aktivität ergänzt durch Bewegungseinheiten.

"Übergewichtige Männer sind bekanntermaßen sehr schwer für Sport- und Ernährungsangebote zu gewinnen", berichtete Professor Dr. Reiner Hanewinkel, Geschäftsführer des IFT-Nord, bei der Pressekonferenz in Gelsenkirchen. FFIT werde in Schottland bereits in über 30 Fußball-Clubs erfolgreich durchgeführt. "Was die Fans so begeistert, ist, dass es auf den Sportstätten im Umfeld des Vereins stattfindet, zu dem sie sowieso eine besondere soziale und emotionale Beziehung haben. Den Fußball haben sie alle gemeinsam, das dient als Grundlage für einen spaßorientierten Kurs in lockerer Atmosphäre", so Hanewinkel.

Auch Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe, ist von dem Vorhaben begeistert. "Wir freuen uns sehr, dass dieses innovative Präventionsprojekt nun auch in Deutschland umgesetzt wird sowie über den positiven Zuspruch, den wir bereits jetzt von den Bundesligavereinen erhalten. So bringen wir übergewichtige Menschen auf Trab." Denn Übergewicht sei ein Risikofaktor für mehrere Krebserkrankungen, zum Beispiel für Darmkrebs. "Wir hoffen, mit der Unterstützung der Vereine viele Menschen zu motivieren, nachhaltig etwas für ihre Gesundheit zu tun, durch mehr Bewegung und eine ausgewogene Ernährung. Damit kann das persönliche Krebsrisiko reduziert werden", betonte Nettekoven.

Dass die Vereine ihre Fans gerne dabei unterstützen, machte Sebastian Buntkirchen, Geschäftsführer der Stiftung "Schalke hilft!" noch einmal deutlich: "Ich freue mich sehr ein sozialpädagogisches Sportprojekt hier bei uns auf Schalke durchführen zu können und wünsche allen Teilnehmern viel Spaß und Erfolg."

Ziel ist es, in den kommenden Jahren möglichst viele Vereine für das Präventionsprojekt zu gewinnen und zahlreiche Fans zu motivieren, gesünder zu leben. Den Anfang macht die Zielgruppe, die hierfür erwiesener Maßen am schwierigsten zu erreichen ist: männlich, zwischen 35 und 65 Jahren. Die Erkenntnisse aus den kommenden drei Jahren und die in dieser Zeit geschaffen Strukturen in den Vereinen sollen dazu führen, eine langfristige Umsetzung des Programms in den Fußball-Bundesligavereinen zu erreichen. Anschließend soll der Projektansatz auch auf weitere Sportarten und weibliche Fans übertragen werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Krebshilfe Pressestelle Buschstr. 32, 53113 Bonn Telefon: (0228) 72990-0, Fax: (0228) 72990-11

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