Bundeskulturpolitik: GrĂŒne haben Verantwortung vollstĂ€ndig ĂŒbernommen
(Berlin) - Der GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Kulturrats, Olaf Zimmermann, hat in der heutigen Ausgabe der Augsburger Allgemeinen auf die anhaltenden Folgen der Corona-Pandemie im Kulturleben hingewiesen und die umfassenden parteipolitischen VerĂ€nderungen in der Bundeskulturpolitik benannt.
Er sagte Richard Mayr von der Augsburger Allgemeinen u.a.: "Wir sind noch ganz weit davon entfernt, dass zumindest im Kulturbereich das Leben wieder normal ist. Wir befinden uns im dritten Pandemiejahr. Die Auswirkungen sind noch deutlich zu spĂŒren." In dem Interview beschreibt er die Bereiche, die unter der Pandemie besonders gelitten haben und die Bereiche, die einigermaĂen gut durch die Krise gekommen sind. Auch geht er auf die verschiedenen Förderprogramme in der Pandemie fĂŒr den Kulturbereich ein.
Eine in der Ăffentlichkeit fast unbemerkte VerĂ€nderung in der Bundeskulturpolitik wird von Olaf Zimmermann ebenfalls benannt: "Die GrĂŒnen haben die Kulturpolitik auf allen Ebenen im Bund ĂŒbernommen, mit Claudia Roth im Kanzleramt fĂŒr die innere Kulturpolitik, mit Annalena Baerbock im AuĂenministerium fĂŒr die auswĂ€rtige Kultur- und Bildungspolitik und mit Robert Habeck im Wirtschaftsministerium fĂŒr die ökonomischen Belange. Das hat es noch nie gegeben, dass eine Partei quasi den gesamten Kulturbereich in der Bundesregierung vertritt. Das ist spannend und zeigt, wie groĂ das Interesse der GrĂŒnen am Bereich der Kulturpolitik bei der Regierungsbildung gewesen ist und wie klein das Interesse offensichtlich der beiden anderen Ampel-Parteien an der Kulturpolitik war."
AuĂerdem nennt er seine WĂŒnsche an Kulturstaatsministerin Claudia Roth fĂŒr 2023: "Ich wĂŒrde mir wĂŒnschen, dass Claudia Roth mit derselben Verve, wie Sie fĂŒr dieses wichtige Thema der Restitution und BewĂ€ltigung unserer kolonialen Vergangenheit eintritt, sich auch fĂŒr die schnöden innenpolitischen Kulturfragen einsetzen wĂŒrde wie zum Beispiel den eben genannten Energiefonds. Da warten nĂ€mlich noch eine ganze Menge Absprachen in der Ampel-Koalition."
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Kulturrat e.V.
Olaf Zimmermann,
Markgrafendamm 24, 10245 Berlin
Telefon: (030) 226 05 28-0, Fax: (030) 226 05 28-11