Bundeskongress Chirurgie: Alles für die Patientensicherheit
(Berlin) - Vom 21. bis 23. Februar findet der 16. Bundeskongress Chirurgie in Nürnberg statt. Über eintausend Chirurgen aus Klinik und Praxis tagen zu neuesten Erkenntnissen und bewährten Methoden in der Unfallchirurgie und Orthopädie, Neurochirurgie, Allgemein-, Viszeralchirurgie und vielem mehr.
Von der Halswirbelsäule bis zum Fuß, vom Schädelhirntrauma über die Versorgung chronischer Wunden, das Schmerzmanagement, die Psychosomatik, Thromboseprophylaxe, Patientenaufklärung bis zur Transfusionsmedizin und konservativen Therapien werden alle wichtigen Themen angeschnitten.
Es geht gleichermaßen um die Zukunft des ambulanten Operierens wie um die Versorgung in Kliniken und um die Probleme aus Sicht der Patienten. Absolut neu ist 2014 der begleitende Nachwuchskongress "Staatsexamen und Karriere". Über 200 angehende Chirurgen und Internisten können sich in gesonderten Seminaren und Workshops auf ihre letzten großen Abschlussprüfungen vorbereiten und mit erfahrenen Kollegen in Kontakt treten.
Kernbotschaft ist in diesem Jahr die Patientensicherheit. Neue Leitlinien zum ambulanten Operieren, neue Hygiene-Standards und der Umgang mit Problemkeimen wie MRSA, stehen im Mittelpunkt des Kongresses.
Weiterer Schwerpunkt ist das Versorgungsmanagement. Hier werden die Intentionen der Koalitionspartner aufgegriffen und Erfahrungen mit Netzstrukturen zwischen ambulanter und stationärer Versorgung ausgetauscht.
Ein spezielles Mental-Training für Chirurgen, die sich trotz Stress immer wieder auf den Punkt genau konzentrieren müssen, rundet den Kongress ab.
Das Umfeld der Chirurgie hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Die Ärzte arbeiten unter dem Druck der Leistungssteigerung bei gleichzeitigem Personalmangel, zwischen ständigen Vorwürfen von Korruption, Hygienemängeln und Ärztepfusch. Die Erwartungen an Arbeitsqualität und ärztliche Zuwendung steigen gleichzeitig an und lassen die Schere zwischen Idealzustand und harter Realität immer weiter auseinander gehen. Wie die Ärzte damit umgehen und wo die Politik gefragt ist - auch darüber wird auf dem Kongress diskutiert.
Quelle und Kontaktadresse:
Berufsverband der Deutschen Chirurgen e.V. (BDC)
Kathrin Reisinger, Pressesprecherin
Luisenstr. 58/59, 10117 Berlin
Telefon: (030) 28004-100, Fax: (030) 28004-109