Pressemitteilung | ver.di - Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

Bundeskanzler-Wort zum "Recht auf Faulheit" lenkt ab von der Wahrheit

(Berlin) - Mehr Stellen sind zu schaffen, nicht die Arbeitslosen als "faul" zu verunglimpfen. Das fordert der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Gerd Nies, angesichts der Worte von Bundeskanzler Gerhard Schröder, Arbeitslose hätten "kein Recht auf Faulheit".
Als zynisch und ärgerlich bezeichnete der stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, Gerd Nies, die Aussage von Bundeskanzler Gerhard Schröder, es gebe kein "Recht auf Faulheit".

Damit solle offensichtlich abgelenkt werden von der Tatsache, dass es Staat und Wirtschaft nicht gelinge, ein ausreichendes Angebot an Arbeitsplätzen zu schaffen.

Das Problem seien nicht angeblich arbeitsunwillige Arbeitslose, sondern das Fehlen von mehr als fünf Millionen Arbeitsplätzen in Deutschland.

Die Bundesregierung solle vor allem in Ostdeutschland, wo jede/r fünfte Arbeitnehmer/in ohne Arbeit ist, für mehr Beschäftigung sorgen, anstatt in populistischer Manier Arbeitslose noch mehr unter Druck zu setzen.

Nur ein ausreichendes Stellenangebot könne die Arbeitslosigkeit senken - wie sich an der Entwicklung in Süddeutschland zeige. In Ostdeutschland aber stünden 1.460.681 Erwerbslosen genau 72.211 offene Stellen gegenüber.

Angesichts dieser Situation von "Faulheit" zu reden, spreche für sich selbst.

Quelle und Kontaktadresse:
ver.di Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft

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