Pressemitteilung | BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

BUND erwartet von Künast Agrarwende und Stärkung des Verbraucherschutzes

(Berlin) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) begrüßt, dass erstmals in Deutschland das Landwirtschaftsressort von einer grünen Ministerin geführt wird. Die vorliegenden grünen Konzepte zum Umbau der Landwirtschaft lassen erwarten, dass die Interessen der Verbraucher und der umweltbewussten Bauern jetzt stärker berücksichtigt werden und die notwendige Agrarwende eingeleitet wird. Der deutsche Bauernverband habe eine solche Politik bisher leider verhindert. Der BUND sieht in den Äußerungen Kanzler Schröders zur Neuausrichtung der Landwirtschaftspolitik ein Zeichen, dass das Thema Agrarwende endlich Chefsache ist und fordert die Bundesregierung dazu auf, einen "Runden Tisch Agrarwende" mit Beteiligung der Umwelt- und Naturschutzverbände einzurichten.

BUND-Vorsitzende Dr. Angelika Zahrnt: "Frau Künast wird sich jetzt daran messen lassen müssen, ob endlich dem Verbraucherschutz Vorrang vor der Verteidigung der industriellen Landwirtschaft gegeben wird. Was wir brauchen ist ein Sofortprogramm gegen die BSE-Krise, entschlossene Maßnahmen für sichere Lebensmittel und die stärkere Berücksichtigung des Naturschutzes in der Landwirtschaft. Wichtig ist aber auch eine Änderung des Verbraucherverhaltens."

Der BUND mahnt die konsequente Umsetzung der Vereinbarungen des rot-grünen Koalitionsvertrages zu Ernährung und Landwirtschaft an. Darin hätten sich die Regierungsparteien zu einer "Stärkung der Verbraucherinteressen durch qualitativ hochwertige Lebensmittel ohne bedenkliche Rückstände" verpflichtet. Auch die "deutliche Ausdehnung des Ökologischen Landbaus, vorrangig durch Absatz- und Vermarktungsförderung" sei dort vereinbart worden. Gleiches gelte für die Reduzierung des Dünge- und Pflanzenschutzmitteleinsatzes. Ebenfalls vereinbart worden war das Engagement der Bundesregierung "für ein europaweites Verbot von antibiotisch wirksamen Futtermittelzusatzstoffen und Leistungsförderern" und gegebenenfalls der Erlass einer nationalen Regelung dazu.

Zahrnt: "Es wird einer der entscheidenden Prüfsteine der zweiten Halbzeit von Rot-Grün, ob die Vereinbarungen der Koalition zum Verbraucherschutz und zur Stärkung der ökologischen Landwirtschaft jetzt schnell umgesetzt werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) BUND-Pressestelle / Rüdiger Rosenthal Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin Telefon: 030/2758640 Telefax: 030/27586440

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