Pressemitteilung | BUND e.V. - Bundesverband - Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland

BUND begrüßt Ernennung des Nachhaltigkeitsrates

(Berlin) - Anlässlich der heutigen Ernennung des nationalen Nachhaltigkeitsrates fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), das neue Gremium mit den erforderlichen Kompetenzen und Mitteln für ein effektives Wirken auszustatten. Nur dann könne der Rat dazu beitragen, dass künftig in allen Politikressorts den grundlegenden ökologischen Fragen ein höherer Stellenwert gegeben werde. Der BUND freue sich über die Berufung
seiner Vorstandvorsitzenden und setze große Erwartungen in die zukünftige Arbeit des Rates, sagte Gerhard Timm, BUND-Bundesgeschäftsführer.

Timm: "Der Nachhaltigkeitsrat darf jedoch kein Gremium zum Abnicken dessen werden, was die Bundesregierung als Nachhaltigkeit definiert. Die Arbeit des Rates darf auch nicht auf wenige Themen beschränkt bleiben. Die ersten Schwerpunkte Energie, Mobilität und Landwirtschaft sind zwar wichtig, es muss aber künftig ein breiteres Themenspektrum bearbeitet werden. Ganz oben auf die Prioritätenliste gehören der Artenschutz, die Minderung der Rohstoffvergeudung und des Flächenverbrauchs sowie die gefährlichen Folgen gentechnischer Experimente. Auf der Tagesordnung stehen aber auch Änderungen jener Strukturen in Politik und Gesellschaft, die eine nachhaltige Entwicklung verhindern."

Dr. Angelika Zahrnt, BUND-Bundesvorsitzende und Mitglied im Nachhaltigkeitsrat: "Der dramatische Klimawandel, die BSE-Krise und zunehmende Verkehrsprobleme sind für den BUND deutliche Belege für die Dringlichkeit nachhaltigen Wirtschaftens. Die für Deutschland zu erstellende Nachhaltigkeitsstrategie muss konkrete mittel- und langfristige Ziele und Maßnahmen zur Verbesserung der Umweltqualität in allen Wirtschafts- und Verbraucherbereichen enthalten. Die Endlichkeit natürlicher Ressourcen und die begrenzte Belastbarkeit der Erde muss bei allen Aktivitäten berücksichtigt werden. Nur so ist verantwortliches Handeln gegenüber der Dritten Welt und zukünftigen Generationen möglich."

Der BUND fordert angesichts der kommenden Rio-plus-zehn-Nachfolgekonferenz für Umwelt und Entwicklung, den Nachhaltigkeitsrat schnell arbeitsfähig zu machen und mit den dafür notwendigen Instrumenten zur Erarbeitung von Empfehlungen auszustatten. Nach Einsetzung des Nachhaltigkeitsrates müsse Kanzler Schröder jetzt dabei helfen, die entscheidenden Politikfelder Wirtschaft, Soziales, Verkehr, Landwirtschaft und Bauen auf Zukunftsfähigkeit hin auszurichten.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND) BUND-Pressestelle: Rüdiger Rosenthal Am Köllnischen Park 1 10179 Berlin Telefon: 030/27586425 Telefax: 030/27586449

NEWS TEILEN: