Pressemitteilung | Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA)

Büromöbel: Nachfragehoch setzt sich fort / Hersteller leiden unter starken Kostensteigerungen

(Wiesbaden) - Deutsche Büromöbel sind derzeit im In- und Ausland stark gefragt. Für das erste Halbjahr 2011 meldet der bso Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel, Wiesbaden, ein Umsatzplus bei Büromöbeln von 21,8 Prozent. In die Freude der Hersteller mischt sich allerdings die Sorge um den Erhalt der Margen. Denn das Nachfragehoch wird von stark gestiegenen Kosten begleitet.

Die Verkäufe von Bürositzmöbeln legten in den ersten sechs Monaten des Jahres um 20,2 Prozent zu. Die Umsätze mit Schreibtischen, Schränken und Raumgliederungselementen stiegen um 23,8 Prozent. Inland und Export entwickelten sich mit einem Plus von 21,6 Prozent beziehungsweise 22,1 Prozent nahezu gleich stark. Trotz der derzeit schwierigen volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen erwarten die Branchenvertreter auch für die kommenden Monate eine starke Nachfrage nach Büromobiliar. "Die Zuwachsraten werden aber", so die Einschätzung des bso Vorsitzenden, Hendrik Hund, "schon aufgrund von Basiseffekten deutlich geringer ausfallen als die des ersten Halbjahres."

Als besonders erfreulich bezeichnen die Büromöbelproduzenten das Erstarken der Nachfrage im Ausland. Dort folgten in den ersten sechs Monaten des Jahres viele Unternehmen dem Beispiel der deutschen Kunden und gestalten ihre Arbeitsplätze neu. Doch auch im Inland ist dieser Prozess offensichtlich noch nicht abgeschlossen. In einer jüngst vom bso veröffentlichten Unternehmensbefragung zum Status quo von Büroeinrichtungen in Deutschland gaben 13,0 Prozent der Befragten an, dass sie ihre Büroarbeitsplätze auf jeden Fall an neue Anforderungen anpassen werden. Weitere 16,4 Prozent haben noch keine konkreten Pläne, halten Veränderungen aber für grundsätzlich angezeigt. In diesen Zahlen nicht berücksichtigt ist der laufende Ersatzbedarf.

Die Stimmung unter den Büromöbelherstellern ist fast durchgehend gut. Dennoch mischt sich in die Freude über die gute Nachfrageentwicklung auch Besorgnis. Diese gilt noch vor den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen den schrumpfenden Margen, ausgelöst durch stark gestiegene Vormaterial-, Energie- und Transportkosten. Schon seit längerem ist aus der Branche zu hören, dass die Spielräume, die sich aus Material- und Energieeinsparungen ergeben, ausgeschöpft seien. Bereits zu Beginn des Jahres sah sich die Mehrzahl der Hersteller gezwungen, in den beginnenden Aufschwung hinein die Abgabepreise zu erhöhen. Das könnte im zweiten Halbjahr nochmals der Fall sein. Dies prophezeit zumindest der Branchendienst "Euwid Möbel" auf Basis seiner Umfragen unter Büromöbelherstellern. Die Einschätzung von Euwid hält Hendrik Hund, der selbst Inhaber eines mittelständischen Unternehmens ist, durchaus für wahrscheinlich. Jedes Unternehmen werde aber sicher sorgfältig prüfen, ob Preiserhöhungen notwendig sind.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband Büro-, Sitz- und Objektmöbel e.V. (BSO) Barbara Schwaibold, Pressesprecherin Bierstadter Str. 39, 65189 Wiesbaden Telefon: (0611) 1736-0, Telefax: (0611) 1736-20

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