Pressemitteilung | Verband Deutscher Bürgschaftsbanken e.V. (VDB)

Bürgschaftsbanken ermöglichen solide Mittelstandsfinanzierung

(Bonn) - Die Bürgschaftsbanken haben im 1. Halbjahr 2003 rund 2600 mittelständischen Unternehmen die Kredit- und Beteiligungsfinanzierung ermöglicht. Das Bürgschaftsvolumen lag mit knapp 440 Mio. Euro in den ersten 6 Monaten um 3,5 Prozent unter dem des Vorjahres. Mittelständler haben damit Kredite oder Beteiligungen von mehr als 610 Mio. Euro erhalten. Zahlreiche Betriebe und Arbeitsplätze wurden dadurch gesichert oder ausgebaut. Die Gründe für den leichten Rückgang der Bürgschaftsaktivitäten sind: schwieriges wirtschaftliches Umfeld und zurückhaltende Investitionsfreudigkeit und damit Kreditnachfrage der Unternehmen.

Von den im 1. Halbjahr 2003 rd. 2600 vergebenen Bürgschaften entfiel der größte Anteil mit 26,2 Prozent auf das Handwerk, gefolgt vom Handel mit 21,5 Prozent, dem Dienstleistungsbereich mit 18,9 Prozent und der Industrie mit 16,4 Prozent. Die Freien Berufe konnten ihren Anteil auf 9,7 Prozent erhöhen. Neben der Kredit- stößt die Beteiligungsfinanzierung im Mittelstand auf zunehmende Akzeptanz.

Erfreulich ist die deutlich gestiegene Anzahl an Bürgschaften für Existenzgründer, was darauf schließen lässt, dass so manches Kreditinstitut die Gründer wieder entdeckt hat und ihnen mit Hilfe der Bürgschaftsbank Chancen zum Existenzaufbau bietet. In den ersten 6 Monaten 2003 haben die Bürgschaftsbanken 1320 Unternehmensneugründungen gefördert. Damit nimmt der Anteil der Neugründungen erstmals mehr als 50 Prozent der Bürgschaftsbank-Aktivitäten ein. Da viele Existenzgründungen über zu wenig bankübliche Sicherheiten verfügen, wären diese Betriebe ohne die Unterstützung der Bürgschaftsbanken heute nicht auf dem Markt tätig. Die Bürgschaftsbanken beraten Existenzgründer in den ersten Jahren gezielt, so dass diese Unternehmen besser überlebensfähig sind. Für Jungunternehmer/innen ist die vereinfachte Möglichkeit der "Bürgschaft ohne Bank (BoB) " besonders geeignet.

Bei der Vorlage der Halbjahreszahlen weist der Verbandsvorsitzende Hans-Herbert Strombeck auf die Vorzüge der Bürgschaften für die Hausbanken (private Banken, Volks- und Raiffeisenbanken sowie Sparkassen) hin. "Neben dem Vorteil einer vollwertigen Sicherheit haben die Hausbanken den Kostenvorteil, dass das mit einer Bürgschaft besicherte Darlehen mit deutlich weniger Eigenkapital unterlegt werden muss“ erklärte Strombeck. „Basel II, wenig Eigenkapital und zu geringe Sicherheiten führen dazu, dass an Bankkredite kaum noch zu denken ist“. Aber Bürgschaftsbanken geben bei aussichtsreichen Vorhaben Sicherheiten für Investitionsfinanzierungen und Unternehmensübernahmen sowie für Betriebsmittel, Leasing- und Franchisefinanzierungen. Strombeck: „Bürgschaften sind für den Mittelstand und insbesondere für Existenzgründer heute wichtiger denn je“.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bürgschaftsbanken e. V. (VDB ) Dottendorfer Str. 86, 53129 Bonn Telefon: 0228/9768886, Telefax: 0228/9768882

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