Bürgschaftsbanken ermöglichen sachgerechte Mittelstandsfinanzierung
(Bonn) - "Das Fördergeschäft der Bürgschaftsbanken konnte trotz schwieriger Rahmenbedingungen 2003 auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden" erklärte der Vorsitzende des Verbandes der Bürgschaftsbanken (VDB), Hans-Herbert Strombeck, bei der Vorlage der Verbandszahlen für 2003. Zum Jahresende hin konnte eine Belebung der Nachfrage nach Investitionskrediten fest gestellt werden.
Im Jahr 2003 wurden an mehr als 5300 gewerbliche Unternehmen und Freie Berufe Bürgschaften und Garantien im Volumen von rd. 910 Mio. Euro ausgereicht (Vorjahr rd. 920 Mio. Euro) und damit ein Kredit- bzw. Beteiligungsvolumen von rd. 1,3 Mrd. Euro ermöglicht. Gesamtwirtschaftlich wurden Investitionen von mehr als 2,5 Mrd. Euro mobilisiert. Die Bürgschaftsbanken haben wesentlich dazu bei getragen, dass die Kreditversorgung des Mittelstandes, der über gesunde Strukturen verfügt und Zukunftschancen hat, nicht noch weiter eingeschränkt wurde. Sowohl für die Existenzgründer als auch für die Hausbanken ist das Programm der "Bürgschaft ohne Bank" besonders attraktiv, denn die Bürgschaftsbank prüft das Gründungsvorhaben auf Herz und Nieren und entlastet damit die Hausbank von Prüfungskosten.
Die Bürgschaftsbanken verbürgen derzeit mehr als 44.000 mittelständische Unternehmen und haben diese damit in die Lage versetzt, die Finanzierung von Investitionen, Betriebserweiterungen und -übernahmen mit Krediten oder Beteiligungen vorzunehmen. Von den geförderten Unternehmen sind rd. 40 Prozent Existenzgründer. Diese Unternehmen wären ohne die Bürgschaften heute nicht aktiv auf den Märkten tätig.
Die deutsche Wirtschaft kann es sich nicht weiter leisten, dass die Finanzierung zukunftsträchtiger Vorhaben kleiner und mittlerer Unternehmen daran scheitert, dass keine oder nur unzureichende bankübliche Sicherheiten zur Verfügung gestellt werden können erklärte Strombeck. Gerade im Mittelstand werden innovative und ertragsfähige Ideen entwickelt, für die Finanzierungsmittel zur Verfügung gestellt werden müssen, um die Zukunft dieser Unternehmen -und damit auch der Arbeitsplätze- zu sichern. Die Bürgschaften der Bürgschaftsbanken nehmen den finanzierenden Hausbanken bis zu 80 Prozent des Kreditrisikos ab. Damit werden die Hausbanken im Risiko und von Eigenkapitalunterlegungskosten entlastet, wodurch die Kreditgewährung ermöglicht und gleichzeitig die Zinsen reduziert werden. Die zusätzliche Bürgschaftsprovision beträgt lediglich 1 1,5 Prozent. Strombeck: Hausbanken und Mittelstand sollten die Möglichkeiten, die die Bürgschaftsbanken bieten, noch stärker in Anspruch nehmen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Bürgschaftsbanken e. V. (VDB)
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