Bürgerversicherung: Geldquelle, aber kein Strukturwandel
(Köln) - Der NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, stellt sich klar gegen die Einführung einer Bürgerversicherung. Die von verschiedenen Seiten propagierte Bürgerversicherung geht in die falsche Richtung. Es wird wieder nur an den Finanzierungsgrundlagen gedreht und die Strukturen bleiben unverändert, so der Bundesvorsitzende Dr. Maximilian Zollner.
Kopfprämien wie nach dem Schweizer Modell seien eine gerechtere Grundlage. Sie erlaubten eine freie und individuelle Vertragsgestaltung für die Versicherten aus Grundleistungen und Zusatzversicherungen. Dadurch würde der Wettbewerb wesentlich gestärkt, die Finanzierung wäre konjunkturunabhängig und auch der demographische Wandel sei weit weniger belastend als heute.
Für sozial Schwächere, Kinder und Rentner könne der Staat seine sozial- und familienpolitischen Spielräume nutzen. Die Belastung der Arbeitgeber durch deren Anteil einer Kopfpauschale werde niedriger und berechenbarer.
Die Bürgerversicherung hingegen sei lediglich ein zusätzliches Abgreifen von Beiträgen und beschränke sich wieder nur auf den Kreis derer, die Arbeit und Einkommen haben. Diese Kopplung an den Arbeitslohn sei nicht mehr zeitgemäß und ein Diebstahl an nachfolgenden Generationen", so Dr. Zollner weiter.
Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V.
Belfortstr. 9, 50668 Köln
Telefon: 0221/9730050, Telefax: 0221/7391239