Bürger haben null Ahnung von der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) / Kassen beschönigen Umfrageergebnis zur eGK
(Berlin) - Satte 70 Prozent Befürworter der eGK haben die Spitzenverbände der Krankenkassen jubelnd der Öffentlichkeit präsentiert.
Verschwiegen haben sie dabei, dass 80 Prozent aller Befragten entweder noch nie etwas von der eGK gehört haben oder sich schlecht informiert fühlen.
"Eine gut informierte Öffentlichkeit und ein sachlich interpretiertes Umfrageergebnis sehen anders aus", kritisierte der Bundesvorsitzende des Freien Verbandes Deutscher Zahnärzte (FVDZ), Dr. Karl-Heinz Sundmacher, heute in Berlin.
"Wenn 80 Prozent der Bevölkerung schlecht oder gar nicht über die eGK informiert sind, sollten die Krankenkassen den Mund halten, statt Erfolgsmeldungen zu konstruieren." Der eigentliche Skandal sei aber, dass die Kassen eine reine Bauchentscheidung der Nichtinformierten ohne Skrupel für ihre Zwecke einsetzten, um so mit einem scheinbar überzeugenden Ergebnis zu punkten.
"Außer Arzt und Patient dürfen Dritte nicht an die unantastbaren Daten unserer Patienten auf der eGK gelangen. Die Fülle und Intimität der Daten weckt natürlich Begehrlichkeiten. Das eigentliche Problem sind dabei aber nicht so genannte Hacker, sondern die offiziell Berechtigten. Was dürfen sie mit den Daten machen? Kein Politiker will und kann heute die absolute Anonymität und damit Sicherheit dieser Daten auch für die Zukunft garantieren. Daher dürfen individuelle Gesundheitsdaten nicht dem Moloch elektronische Gesundheitskarte anvertraut werden", bringt Sundmacher die Forderung des FVDZ auf den Punkt.
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