Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

Bündnis für Arbeit ist kein Ort für Tarifverhandlungen

(Hamburg/Dessau) –Die Pläne der Arbeitgeber, die Gewerkschaften im Bündnis für Arbeit auf eine moderate Tarifpolitik festzulegen, hat Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG), am 19. Januar 2002 auf einer Konferenz seiner Organisation in Dessau scharf kritisiert. „Tarifverhandlungen gehören nicht ins Bündnis. Tarifpolitik ist und bleibt Aufgabe der Tarifvertragsparteien. Statt zu lamentieren, müssen die Arbeitgeber endlich wieder für mehr Beschäftigung sorgen und einstellen“, forderte Möllenberg. „Die Konzerne haben die Steuergeschenke der Bundesregierung mit Entlassungen beantwortet. Damit muss endlich Schluss sein.“ Möllenberg warf den Arbeitgebern Wortbruch vor, weil sie anders als vereinbart, Überstunden kaum reduziert und das Angebot von Teilzeitarbeitsplätze nicht ausgeweitet hätten. „Das wäre ein konstruktiver Beitrag, um den Berg von fast vier Millionen Arbeitslosen abzubauen.“

Der 1. NGG-Vorsitzende lehnte die von der Bundesregierung angekündigte bundesweite Ausdehnung des Mainzer Kombilohnmodells erneut ab. „Zu erwarten sind lediglich Drehtür- und Mitnahmeeffekte, aber nicht Zehntausende neue Arbeitsplätze.“ Das Gebot der Stunde sei es, existenzsichernde Löhne zu vereinbaren. Vor allem in den ostdeutschen Bundesländern müssten die Einkommen verbessert und müsse die Binnennachfrage gestärkt werden.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstr. 76 22765 Hamburg Telefon: 040/38013105 Telefax: 040/88013220

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