Buchhandel bildet mehr aus: Mit qualifizierten Nachwuchskräften Zukunft der Branche gestalten
(Frankfurt am Main) - Die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge für den Beruf "Buchhändler*in" ist nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) 2019 wieder gestiegen: 464 neue Ausbildungsverhältnisse wurden 2019 abgeschlossen. Das entspricht 35 Verträgen mehr als im Vorjahr. Der Buchhandel legte gegen den Trend zu: Laut DIHK ging die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge über alle Branchen hinweg von 306.593 im Jahr 2018 auf 300.059 im Jahr 2019 zurück.
"Die steigenden Ausbildungszahlen im Buchhandel sind gute Nachrichten in schwierigen Zeiten. Wenn Betriebe in Ausbildung investieren, heißt das, dass sie an die Zukunft der Branche glauben. Dieses Selbstvertrauen und diese Zuversicht sind absolute Stärken, die der Branche gerade jetzt helfen können, die Corona-Krise zu meistern und mit qualifizierten Nachwuchskräften die Zukunft zu gestalten. Mit unserem Hilfsfonds gemeinsam mit dem Sozialwerk unterstützen wir Auszubildende und ihre Betriebe dabei, die Folgen der Corona-Krise abzufedern und die Ausbildungsverhältnisse zu sichern", sagt Monika Kolb, Bildungsdirektorin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.
Anders als beim Beruf "Buchhändler*in" ist die Zahl der neu abgeschlossenen Verträge für die Ausbildung "Medienkaufmann/-frau Digital und Print" von 633 auf 579 Verträge erneut zurückgegangen. "Bei den Medienkaufleuten macht sich nicht zuletzt die schwierige wirtschaftliche Situation in Zeitungs- und Zeitschriftenverlagen bemerkbar, die die Ausbildungsbereitschaft vieler Unternehmen einschränkt. Die Diversifizierung der Wege in den Buchmarkt setzt sich insgesamt weiter fort. Seit 2018 bieten vor allem Fachverlage zusätzlich die Ausbildung ,Kaufmann/-frau für E-Commerce' an. Auch die Ausbildung Einzelhändler*in und das Abiturientenmodell Handelsfachwirt sind im Buchhandel weiterhin stark gefragt", sagt Monika Kolb.
Förderung für Ausbildung in der Corona-Krise
Auszubildende und ihre Betriebe sind von den Auswirkungen der Corona-Krise besonders betroffen: Durch die Verschiebung der IHK-Abschlussprüfungen verlängert sich die Ausbildung der Absolvent*innen um mindestens zwei Monate. Hinzu kommt, dass für Auszubildende keine Kurzarbeit angemeldet werden kann. Besonders kleine Verlage und Buchhandlungen können deshalb schnell die Gehälter ihrer Auszubildenden nicht mehr zahlen. Darum unterstützen der Börsenverein und das Sozialwerk des Deutschen Buchhandels die Gehaltszahlungen von Auszubildenden mit 600 Euro je Unternehmen. Weitere Informationen zur Förderung sind abrufbar unter www.boersenverein.de/bildung-karriere.
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