Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW)

BTW-Präsident Klaus Laepple weist BamS-Bericht zurück / Kein Anlass für Reiseboykott / Türkei schützt Steine und Antiquitäten zu Recht

(Düsseldorf) - Einen Bericht der "Bild am Sonntag", der ein Schreiben des FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Werner Hoyer an Bundesaussenminister Joschka Fischer zum Boykottaufruf an Türkei-Urlauber umfunktioniert, hat Klaus Laepple, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), am 1. Oktober in Düsseldorf zurückgewiesen: Absolut zu Recht schütze das Urlaubsland Türkei seine antiken Stätten. Nicht von ungefähr enthielten die Länderinformationen des Auswärtigen Amts folgenden Satz: "Der Erwerb, Besitz und die Ausfuhr von Antiquitäten (z.B. alt aussehende Gegenstände, Fossilien, behauene Steine) ist verboten und kann mit Gefängnis bis zu zehn Jahren bestraft werden." Ins Reisegepäck gehörten weder Muscheln, noch seltene Planzen oder gar Steine, sagte Klaus Laepple: "Nähme jeder Besucher Trojas dort auch nur einen Stein mit, wäre das Weltkulturerbe in einem Jahr verschwunden", warnte der BTW-Präsident.

In der Bundesrepublik Deutschland müßten ausländische Gäste die geltenden Rechtsvorschriften ebenfalls beachten. Das sei in der Türkei nicht anders, in diesem Sinne informierten auch die Reiseleiter deutscher Veranstalter. "Wer keine Steine einsteckt, bekommt auch kein Problem mit türkischen Behörden", erklärte der BTW-Präsident. Dass sich das Land noch auf dem Weg zur Rechtstaatlichkeit befinde, sei kein Anlass, zum Urlaubs-Boykott aufzurufen.

Im Gegenteil: Die Schutzvorschriften für antike Steine sicherten mit dem kulturellen Erbe auch die Grundlage für Studienreisen, sagte Klaus Laepple.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Tourismuswirtschaft e.V. (BTW) Am Weidendamm 1A (Verbändehaus), 10117 Berlin Telefon: 030/72625400, Telefax: 030/72625444

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