Pressemitteilung | Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)

BSE-Aktionstag anlässlich der EU-Agrarministerkonferenz

(Luxemburg) - "Die angekündigte Wende in der Agrarpolitik ist dringend geboten. Ob BSE, MKS, Antibiotika oder Dioxin in Futtermitteln - Seuchen, Futtermittel- und Lebensmittelskandale sind stets auch auf Kosteneinsparung und Deregulierung zurückzuführen. Auch vorbeugende Impfungen gegen MKS sind bisher unterblieben, um Exporterlöse nicht zu gefährden."

Franz-Josef Möllenberg, 1. Vorsitzender der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und Vizepräsident der EFFAT*, hat am Dienstag in Luxemburg auf einer Demonstration anlässlich der EU-Agrarministerkonferenz, an der mehr als 3.000 Beschäftigte aus der Lebensmittel-, Agrar- und Tourismuswirtschaft teilnahmen, gefordert: "Wir brauchen ein entscheidendes Umsteuern in der Agrarpolitik. Bisher sind nur zahlreiche Ankündigungen und kleine Schritte erkennbar. Artgerechte Tierhaltung und die Einschränkung von Lebendviehtransporten fordert die Gewerkschaft NGG nicht erst seit dem ersten BSE-Fall in Deutschland. Es muss endlich Schluss sein mit dem „Schweinetourismus“.

Jetzt wird deutlich, dass die Qualität von Lebensmitteln und Arbeitsplätzen nur gesichert werden kann, wenn ganz Europa an einem Strang zieht. Tausende Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft sind von den Auswirkungen von BSE sowie von Maul- und Klauenseuche betroffen. Mehr als 16.000 Beschäftigte müssen allein in der Bundesrepublik kurzarbeiten. Bisher wird nicht an die sozialen Auswirkungen für die Arbeitnehmer gedacht." Das Vertrauen der Verbraucher in ihre Lebensmittel könne nur zurückgewonnen werden, wenn die Schutzrechte der Arbeitnehmer berücksichtigt werden - und dies europaweit, erklärte Möllenberg.

Quelle und Kontaktadresse:
Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) Haubachstr. 76 22765 Hamburg Telefon: 040/380130 Telefax: 040/3892637

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