Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

BSE: Abkehr von der Tötung ganzer Herden

(Bonn) - Eine Verlängerung der bisherigen Praxis, bei einem positiven BSE-Test automatisch sämtliche Tiere einer Rindviehherde zu töten, stößt bei den deutschen Bauern auf entschiedene Ablehnung. 'Der Deutsche Bauernverband sieht für eine solche Anordnung keine nachvollziehbare Grundlage“, heißt es in einem Schreiben von DBV-Präsident Gerd Sonnleitner an Bundeslandwirtschaftsministerin Renate Künast und die Agrarminister der Bundesländer im Vorfeld der Agrarministerkonferenz in Cottbus (23. März 2001). Auslöser des Briefes sind Informationen, wonach das Bundeslandwirtschaftsministerium eine Verordnung vorbereitet, die de facto die bisherige Praxis der Bestandskeulung verlängert.

In seiner Argumentation stützt sich der Bauernverband auf Aussagen führender deutscher BSE-Forscher, wonach die gezielte Herausnahme der positiv getesteten BSE-Tiere aus der Nahrungsmittelkette ausreichend sei. Denn BSE ist eine Einzeltiererkrankung und keine Seuche im klassischen Sinne.

Der DBV weist darauf hin, dass der vorbeugende Verbraucherschutz durch mehrere Sicherheitslinien gewährleistet wird: Alle Schlachttiere, die älter als 24 Monate sind, werden obligatorisch auf BSE getestet. Auf freiwilliger Basis werden auch viele jüngere Tiere dem BSE-Test unterzogen. Das gesamte Risikomaterial wird im Schlachtprozess entfernt; ebenfalls ist Seperatorenfleisch verboten. Sei dem 1. Dezember vergangenen Jahres gilt in Deutschland ein umfassendes zeitlich unbegrenztes Verbot für tiermehl- und tierfetthaltige Futtermittel. Diese Regelung geht weit über die europäischen Bestimmungen hinaus.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

NEWS TEILEN: