Pressemitteilung | Bauherren-Schutzbund e.V.

BSB-Herbstumfrage: Wohneigentum belegt weiterhin Spitzenposition bei Altersvorsorge / Großer Motivation zum Hausbau stehen größer werdende Hemmnisse entgegen

(Berlin) - Verbesserung der Wohnqualität und Altersvorsorge sind mit über 70 Prozent Gewichtung nach wie vor die entscheidenden Motive für den Bau eines Eigenheimes oder den Kauf von Wohneigentum. Das zeigt die bundesweite Herbstumfrage des Bauherren-Schutzbundes unter Bauinteressenten. Trotz sich verschlechternder politischer Rahmenbedingungen und angespannter wirtschaftlicher Situation ist die Motivation hoch, das Abenteuer Hausbau auf sich zu nehmen.

Bei dieser Entscheidung zählt zu 48 Prozent auch, dass Wohneigentum unabhängig macht, zu 36 Prozent, dass übliche Mietsteigerungen erspart werden oder zu 32 Prozent, dass eine eigene Immobilie als inflationssicher gilt. Weiter hinten in der Motivationsskala angesiedelt ist der bleibende Wert, der Kindern hinterlassen wird (24 Prozent) oder dass mit Wohneigentum finanzielle Sicherheiten für Notsituationen gegeben sind (23 Prozent).

Dieselbe Befragung, bei der Mehrfachnennungen möglich waren, offenbart aber auch, dass die Motivation zum Hausbau durch immer größer werdende Hemmnisse gebremst wird. Hier steht mit 56 Prozent die unsichere Situation auf dem Arbeitsmarkt an der Spitze, verbunden mit der Höhe der Kreditbelastungen (55 Prozent), des Grundstückpreises (54 Prozent) und der Baukosten (50 Prozent). Immerhin bezieht sich fast ein Drittel der Nennungen angesichts der Diskussion zur Streichung der Eigenheimzulage auf die unzureichende öffentliche Förderung.

Die Interessen von Bauwilligen in der allgemeinen Sparwut nicht leichtfertig vom Tisch zu wischen, fordert der Bauherren-Schutzbund als gemeinnützige, bundesweit arbeitende Verbraucherschutz-organisation. Die Eigenheimlage muss reformiert, nicht gestrichen werden! Nur durch Rechts- und Planungssicherheit wird es möglich, das mit einer durchschnittlichen Investition von 230 000 Euro in Hausbau oder Immobilienerwerb für die meisten Bauherren sehr hohe Wagnis auch weiterhin einzugehen. „Bauherren müssen ermutigt, nicht verprellt werden, “ mahnt der 1. Vorsitzende des BSB Peter Pirovits. „Wenn deren Engagement durch wenig weitsichtige Sparpläne weiter abnimmt, wird es in der so schon krisengeschüttelten Bauwirtschaft erneut Tausende von Arbeitsplätzen kosten.“

Laut Meinungsumfrage sehen Bauwillige die größten Risiken mit 75 Prozent bei Baumängeln, 50 Prozent im Scheitern des Bauvorhabens durch Firmeninsolvenz, 47 Prozent bei der Baukostenüberschreitung und 29 Prozent bei drohendem Rechtsstreit und Prozessrisiko. Mehr als jeder zweite Bauherr (59 Prozent) erachtet Hilfe bei der Auswahl von Hausangeboten und bei der Vertragsprüfung als besonders wichtig.

63 Prozent erwarten Hilfe bei der Kontrolle der Vertragserfüllung und der Bauqualität und 79 Prozent beim frühzeitigen Erkennen von Baumängeln und finanziellen Risiken. Jeder Zweite benötigt Unterstützung bei der Vertretung seiner Interessen gegenüber der Baufirma.

Der Bauherren-Schutzbund e.V. bietet privaten Bauherren und Immobilienerwerbern unabhängige Beratung an.

Quelle und Kontaktadresse:
Bauherren-Schutzbund e.V. Kleine Alexanderstr. 9-10, 10178 Berlin Telefon: 030/3128001, Telefax: 030/31507211

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