Brillenglas-Bestimmung durch Augenoptiker beliebt wie nie
(Düsseldorf) - Die Zahl der Brillenglas-Bestimmungen direkt beim Augenoptiker hat am Ende des letzten Jahres einen neuen Höchststand erreicht. Vor dem Hintergrund des Inkrafttretens der Gesundheitsreform haben im November und Dezember des letzten Jahres rund 72 Prozent der Brillenträger ihre Brille direkt beim Augenoptiker, das heißt ohne vorherigen Arztbesuch, bestimmen lassen. Das geht aus einer Erhebung des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) hervor.
Bis dato lag die Quote bei rund 55 Prozent. Für den ZVA ist dies ein klares Zeichen, dass die "Brille aus einer Hand" immer beliebter wird und erwartet eine Fortsetzung des Trends. Denn Augenoptiker dürfen selbstverständlich auch weiterhin diese Bestimmung der Brillengläser vornehmen. ZVA-Präsident Thomas Nosch ist optimistisch: "Die Kunden schätzen die Qualität und den Komfort der augenoptischen Leistungen. Beim Augenoptiker gibt es keine Praxisgebühr, keine Terminvereinbarung und keine Wartezeiten".
Gleichzeitig werde mit diesen Zahlen deutlich, wie weit die Gesundheitsreform an der Realität vorbei gehe, wenn die Brillenglas-Bestimmung beim Augenarzt von den Krankenkassen weiter übernommen werde, nach mehr als 30 Jahren nicht aber mehr bei den Augenoptikern.
Unterdessen bereitet der Verband die angekündigte Klage für eine Wettbewerbsgleichheit zwischen Augenärzten und Augenoptikern vor. "Es ist nicht hinnehmbar, dass der von der Mehrheit der Versicherten bevorzugte Weg zu einer neuen Brille oder Kontaktlinsen vom Gesetzgeber mit einer Ungleichbehandlung quittiert wird", unterstreicht Thomas Nosch die Forderung des ZVA.
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker
Alexanderstr. 25 a, 40210 Düsseldorf
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