Briefporto in Deutschland international günstig
(Bonn) - Ein deutscher Arbeitnehmer muss für das Briefporto eines Standardbriefes 2,5 Minuten arbeiten, im internationalen Durchschnitt beträgt die Zeit 6,65 Minuten. Wer bei einem internationalen Preisvergleich nur die nominale Höhe des Briefportos heranzieht, bekommt ein falsches Bild.
Vernachlässigt werden dabei länderspezifische Kriterien wie Arbeitskosten, Qualität der Zustellung oder durchschnittliches Einkommen. Diese Faktoren müssen bei echten internationalen Preisvergleichen berücksichtigt werden. Daher ist es üblich, dass nicht Nominalwerte sondern Relationen, zum Beispiel zum Einkommen, als Vergleichsmaßstab herangezogen werden.
Eine BvDP-Studie, die die Komplexität von internationalen Portovergleichen untersucht, zeigt, dass die Briefpreise in 14 Ländern sogar bis zu 15-mal höher sind. In dieser Studie wurden die Porti auf der Basis verschiedener Parameter wie Qualität und Kaufkraftparitäten untersucht.
Die Forderungen nach Senkung des Portos sind oftmals scheinheilig. Denn die Wettbewerber der Deutschen Post haben im Rahmen des Price-Cap-Verfahrens gefordert, die aktuellen Briefpreise der Deutschen Post keinesfalls zu senken.
Die scheinbar hohen Briefpreise in Deutschland werden vielfach mit einer angeblich fehlenden Marktöffnung begründet. Der BvDP-Liberalisierungsindex zeigt dagegen, dass Deutschland bei der Liberalisierung der Postmärkte in der Spitzengruppe liegt. In der Gruppe der großen Postmärkte wie USA, Frankreich, Italien oder Großbritannien nimmt Deutschland den ersten Platz ein.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Deutscher Postdienstleister (BvDP)
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53113 Bonn
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