BREKO begrüßt RegTP-Entscheidung gegen Regionalmärkte

(Bonn) - Die Entscheidung vom 17. Januar der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP), Berlin nicht als Regionalmarkt zu definieren und auf diesem Wege aus der Entgeltregulierung heraus zu nehmen, wird vom Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften (BREKO) begrüßt. "Berlin zur Insel der Glückseligkeit für die Telekom zu machen, wäre ein Dammbruch gewesen", erklärt BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann. Mit Leichtigkeit hätte sich der ehemalige Monopolist in der Hauptstadt und darauf aufbauend in anderen Regionen eine dauerhafte Marktführerschaft zurückkaufen können, so der Verbandsmanager weiter. Seien solche abgegrenzten Gebiete erst einmal aus der Regulierung heraus genommen, komme es unweigerlich zu Preisdumpingaktivitäten durch die Telekom, quer subventioniert aus Regionen, die aufgrund schwächeren Wettbewerbs ohnehin genügend Erträge abwerfen. "Entgegen anders lautender Äußerungen gibt es bundesweit keine einzige Region, in der der Wettbewerb auch nur annähernd eine Größenordnung erreicht hat, die regulatorische Maßnahmen überflüssig machen würde", meint Lüddemann.

Die Entscheidung von RegTP-Chef Matthias Kurth stehe in Einklang mit verschiedenen wissenschaftlichen und rechtlichen Expertisen sowie der Argumentation der EU-Kommission, die den Wettbewerb selbst in Teilmärkten bei weitem noch nicht als selbst tragend einstuften, so BREKO weiter. Der Verband hofft, dass die klare Haltung der Behörde auch der möglichen Beliebigkeit weiterer Abgrenzungsversuche ein Ende macht. "Ob Geschäftskunden in Berlin oder womöglich Halligbewohner in Ostfriesland und Karnevalsvereine in Köln - solche willkürlichen Abgrenzungen stehen einem freien Wettbewerb im Weg", sagt Rainer Lüddemann.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der regionalen und lokalen Telekommunikationsgesellschaften e.V. (breko) Rainer Lüddemann, Geschäftsführer BREKO Königswinterer Str. 310 53227 Bonn Telefon: 0228/2499970 Telefax: 0228/2499972