Pressemitteilung | BBU e.V. - Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz

Breiter Protest gegen ein neues Atomkraftwerk in Borssele (NL)

(Bonn / Borssele / Den Haag) - Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz lehnt den Bau eines neuen Atomkraftwerks in den Niederlanden ab und hat im Rahmen des aktuellen Genehmigungsverfahrens rund 1500 Sammeleinsprüche an die niederländische Genehmigungsbehörde geschickt. In dem Einspruch heißt es: "Hiermit erhebe ich Einspruch gegen den beantragten Bau eines zweiten Atomkraftwerks in Borssele (Niederlande). Ich lehne die Nutzung der Atomenergie grundlegend ab. Schon im sogenannten Normalbetrieb von Atomkraftwerken wird Radioaktivität frei, das Atommüllproblem ist ungelöst und Störfälle können weite Landstriche unbewohnbar machen." Weitere Rund 300 Einsprüche gegen die AKW-Pläne im Nachbarland hat die BUND Kreisgruppe Duisburg in den Niederlanden eingereicht. Der BBU geht davon aus, dass auch noch andere Initiativen, Verbände und Privatpersonen Einsprüche gesammelt und eingereicht haben. Der BBU bedankt sich bei allen Personen und Initiativen, den Widerstand gegen ein neues Atomkraftwerk in den Niederlanden unterstützen.

Erfreut ist der BBU darüber, dass auch mehrere Kommunen in Nordrhein-Westfalen Einsprüche gegen das geplante Atomkraftwerk Borssele 2 erhoben habe. So schrieb schrieb z. B. der Rat der Stadt Gronau in seinem Einspruch: "Radioaktive Stoffe können von Borssele im Falle eines Störfalls über den Luftweg bis hin zum Gebiet der Stadt Gronau gelangen - in die Atemluft und in die Nahrung der Gronauer Bevölkerung. Damit ist die Betroffenheit der Stadt Gronau gegeben. Weltweit gibt es kein sicheres Endlager für Atommüll. Die schlechten Erfahrungen der Endlagerprojekte Asse und Gorleben sind zu berücksichtigen."

Der BBU ist Mitglied im COMITÉ 'BORSSELE II, NEE' www.borssele2nee.nl und wird auch weiterhin den Widerstand gegen das vorhandene und gegen das geplante Atomkraftwerk in Borssele unterstützen. "In den letzten Wochen ist der Protest gerade in Nordrhein-Westfalen gegen ein neues Atomkraftwerk westlich von uns deutlich stärker geworden. Der BBU ruft alle Gegnerinnen und Gegner der AKW-Pläne auf, sich in Bürgerinitiativen und Umweltverbänden zu organisieren und gemeinsam weiterhin aktiv zu bleiben. Das Genehmigungsverfahren zum Bau des AKW Borssele 2 ist noch lange nicht abgeschlossen und das AKW kann durchaus verhindert werden.” Um sich bestmöglich engagieren zu können bittet der BBU um Spenden zur Unterstützung seiner engagierten Arbeit. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666. Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die "Kontaktstelle Niederlande” des BBU ist telefonisch unter 02562-23125 erreichbar.


Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung und für umweltfreundliche Enegiequellen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz e.V. (BBU) Pressestelle Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn Telefon: (0228) 214032, Telefax: (0228) 214033

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