Braunkohle ist eine Langzeit-Energie / Braunkohlentag 2006 in Neuss / Wertschätzung heimischer Ressourcen steigt
(Köln) - Die deutschen Braunkohlenreviere sind Zukunftsregionen, die unverzichtbare Beiträge zur Energieversorgung, anspruchsvolle Beschäftigungsmöglichkeiten und technologischen Fortschritt in den Bereichen Bergbau, Stromerzeugung und rekultivierender Landschaftspflege erbringen. Die Wachstumsdynamik außerhalb der OECD-Staaten, insbesondere in China und Indien, setzt sich ungebremst fort und wird die Weltenergieversorgung "fundamental verändern", erklärte der Vorstandsvorsitzende des DEBRIV, Matthias Hartung, anlässlich des diesjährigen Braunkohlentages in Neuss. Die Braunkohle werde angesichts des sich verschärfenden Wettbewerbs um die globalen Energieressourcen weiter ein sicherer Pfeiler für die nationale Versorgung sein. Hartung, im Vorstand der Essener RWE Power AG zuständig für Braunkohlenbergbau und Veredlung, sieht eine stabile Entwicklung in allen Revieren und erwartet, dass die Braunkohle auch in Zukunft mindestens ein Viertel der gesamten deutschen Stromversorgung stellen wird.
Im Rheinland bedeute der Aufschluss des Abbaufeldes Garzweiler II einen Meilenstein für die Zukunftssicherung des Braunkohlenbergbaus und ist die Basis für einen großen Investitionszyklus, wie der Bau der Doppelblockanlage in Neurath belegt. Auch in den anderen Braunkohlenrevieren gebe es gute Nachrichten, sagte Hartung. In der Lausitz gehen die Planungen für den Bau eines neuen Kraftwerksblocks am Standort Boxberg voran. Eng verbunden damit sei die Wiederinbetriebnahme des modernisierten Tagebaus Reichwalde. In der Lausitz und im mitteldeutschen Revier machen die Wiedernutzbarmachung alter Abbau- und Betriebsflächen beeindruckende Fortschritte. Im mitteldeutschen Revier stehe der Aufschluss eines neuen Abbaufeldes im Tagebau Profen an.
Die Sorge über die geopolitischen Risiken dürfe die notwendigen Maßnahmen zur Klimaschutzvorsorge nicht verlangsamen. Gedankenspiele, die Energieversorgung schnell und grundlegend umzugestalten, sind allerdings nicht realistisch. Die erhofften Beiträge der erneuerbaren Energien seien zu optimistisch eingeschätzt worden. "Wir können das fossile Zeitalter nicht in einem großen Sprung verlassen," sagte Hartung. In den nächsten 10 bis 20 Jahren gehe es, wie nach den Öl-Krisen, darum, den Beitrag der Kohle und Kernenergie im Stromsektor abzusichern. Mit der Braunkohle stehe Deutschland eine heimische und erreichbare Ressource zur Verfügung, die nachhaltig genutzt werden kann. Die umweltgerechte Kohlegewinnung, sowie die gewinnungsnahe Verstromung von Braunkohle in immer effizienteren Kraftwerken sind ein zukunftsfähiges Konzept. Die erfolgreiche Entwicklung immer sparsamer und umweltschonender Kraftwerke werde durch die Entwicklung von Techniken zur Abscheidung und Einlagerung von Kohlendioxid ergänzt, sagte Hartung. Die Braunkohlenindustrie setzt dabei auf die klaren und verlässlichen politischen Signale aus den Braunkohlenländern sowie Berlin.
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