Braune: Polen ist ein interessanter Wachstumsmarkt
(Berlin) - "Die EU-Osterweiterung mit dem EU-Beitritt Polens zum 1. Mai diesen Jahres eröffnet der deutschen Bauwirtschaft attraktive Investitionsmöglichkeiten", sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Tilo Braune, bei der Konferenz "Die Bauwirtschaft in Polen - Chancen für deutsche Unternehmen" am Mittwoch in Berlin. Die Veranstaltung hatte der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft zusammen mit dem Ost- und Mitteleuropaverein e.V. organisiert.
In den nächsten Jahren und Jahrzehnten müssten Polen und andere Beitrittsländer tausende von Kilometern Straßen neu bauen, Kläranlagen und Kanalisationen sanieren, die Eisenbahnen modernisieren und eine fachkundige Beratung gewährleisten. Auch im Wohnungsbau stünden große Projekte an, zum Beispiel Sanierungen, die den Energieverlust in den Wohnungen eindämmen. Auch die Restaurierung bewahrenswerter Denkmale biete interessante Investitionschancen, betonte der Staatssekretär.
Deutsche Unternehmen könnten sich vielfältig einbringen. Gerade für ostdeutsche Bauunternehmen dürften sich neue Perspektiven ergeben. Viele hätten traditionell gute Beziehungen zu den mittel- und osteuropäischen Märkten, sagte Braune. Hinzu komme, dass die Wirtschaft in den neuen Ländern wertvolle Transformationserfahrungen gemacht habe. Dies sei ein Know-how, das für Unternehmen in den Beitrittsländern sehr interessant sei.
Die Bundesregierung fördere grenzüberschreitende Wirtschaftsaktivitäten. "Ein gutes Beispiel hierfür ist die deutsch-polnische Wirtschaftsförderungsgesellschaft", betonte Braune. Allein in Brandenburg arbeiteten Unternehmen aus Deutschland und Polen bereits heute bei mehr als 1000 Projekten zusammen. "Und wir wollen diesen Prozess weiter voranbringen. Deshalb hat die Verbesserung der Verkehrsverbindungen nach Polen für uns hohe Priorität."
Die Bundesregierung habe die Risiken der Osterweiterung für die deutsche Bauwirtschaft kalkulierbar gemacht, indem sie angemessene Übergangsfristen bei der Arbeitnehmerfreizügigkeit und beim Handel mit grenzüberschreitenden Dienstleistungen ausgehandelt habe. Jetzt gelte es, die Chancen mutig und entschlossen zu nutzen und den Auf- und Ausbau von Kooperationen mit osteuropäischen Unternehmen verstärkt voranzutreiben.
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