Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Braun fordert "Wirtschaftsunterricht in allen Schulen"

(Berlin) - "Die Kultusminister müssen endlich mehr dafür tun, dass in allen Schularten Wirtschaftsunterricht verankert wird", fordert der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Ludwig Georg Braun. Fragen der Wirtschaft und der Arbeitswelt kämen an unseren Schulen zu kurz. Braun begrüßt daher die Absicht der Kultusminister der Länder auf ihrer Herbstsitzung am Donnerstag und Freitag (18. und 19. Oktober) in Stuttgart erstmals länderübergreifend über die Stärkung der ökonomischen Grundbildung zu beraten. Braun weiter: "Diese Diskussion ist längst überfällig. Jeder Bürger ist von wirtschaftlichen Fragen als Konsument, Arbeitnehmer, Unternehmer, Steuerzahler oder Wähler täglich betroffen. Mich hat es immer gewundert, dass unseren Schülern für die Auseinandersetzung mit diesen Rollen kaum Möglichkeiten im Unterricht geboten werden. Einige Bundesländer sind hier längst aktiv geworden und haben mit Unterstützung der Wirtschaft Unterrichtsmodelle und besondere schulische Aktivitäten entwickelt. Auch die Industrie- und Handelskammern engagieren sich, um in Kooperation mit Schulen vor Ort Projekttage, Betriebsbesichtigungen, Gespräche mit Unternehmern oder Praktika für Schüler und Lehrer anzubieten."

Braun rief die Kultusminister auf, mehr für die ökonomische Grundbildung zu tun. Modelle gebe es schon genug, Wirtschaftsinhalte in den Lehrplänen zu verankern. Durch den Unterricht in einem eigenständigen Fach "Wirtschaft" und weiteren fächerübergreifenden Unterricht würden elementare Kompetenzen erworben, die unseren Jugendlichen helfen, ihre künftige Lebenssituation als Wirtschaftsbürger verantwortlich mitzubestimmen. Nur wer wisse, wie Wirtschaft funktioniert, könne Entscheidungen für die spätere berufliche Ausbildung und seinen weiteren Lebensweg sachkundig treffen."

In diesem Zusammenhang nimmt DIHK-Präsident Braun auch Stellung zu dem jetzt bekannt gewordenen Beschluss der Länderfinanzminister, kein zusätzliches Geld für den Ausbau und die Reform der Schulen und Hochschulen auszugeben: „Die Kultusminister dürfen diese Ohrfeige nicht hinnehmen. Sie müssen auf ihrer Sitzung in Stuttgart klarmachen, dass Bildung unser wichtigster Zukunftsfaktor ist. Sparen ist natürlich immer wichtig, aber nicht dort, wo die entscheidenden Weichen für den Standort Deutschland gestellt werden. Wenn es um die Ausbildung unserer Kinder und Jugendlichen geht, darf der Rotstift nicht regieren!"

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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