Pressemitteilung | DIHK - Deutscher Industrie- und Handelskammertag e.V.

Braun fordert eine bessere Außenwirtschaftsförderung

(Berlin) - Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) Ludwig Georg Braun fordert Bundeswirtschaftsminister Werner Müller auf, mehr Geld für die Außenwirtschaftsförderung im Jahr 2002 bereitzustellen. Statt wie geplant den Rotstift anzusetzen, mahnte Braun anlässlich des 50-jährigen Bestehens der bfai am 23.August 2001 in Köln, die Auslandsmesseförderung, die Zuwendungen für die Auslandshandelskammern und den Haushalt der bfai aufzustocken. Die stetig wachsende Zahl von Auslandshandelskammern und der Bedarf an bfai-Informationen sprächen klar für eine stärkere Unterstützung durch den Bund. Zudem trage die deutsche Wirtschaft bereits zwei Drittel des gesamten AHK-Budgets selbst. Effizienter und preiswerter könne Außenwirtschaftsförderung nicht sein. Der DIHK-Präsident erinnerte daran, dass jeder dritte Arbeitsplatz vom Export abhänge. Steigende Steuerzahlungen deutscher Unternehmen, die auf Weltmärkten erfolgreich seien, machten die Ausgaben mehr als wett. Letztlich finanziere sich die Außenwirtschaftsförderung des Staates selbst.

Braun betonte, dass es für den Erfolg der Unternehmen im Ausland darauf ankomme, die bewährte Zusammenarbeit in der Außenwirtschaftsförderung fortzusetzen und die bewährte Arbeitsteilung zu verbessern. Die dezentrale Vielfalt entspreche dem föderalen deutschen Staatsaufbau, sei flexibel, effizient und auf die Bedürfnisse der Wirtschaft zugeschnitten.

Der DIHK-Präsident regte einen Leistungsverbund zwischen der IHK-Organisation und der Bundesstelle für Außenhandelsinformationen an, der offen für weitere Partner sei. Durch die intensivere Ausschöpfung der Synergieeffekte sowie durch bessere Kompetenzabgrenzung und Aufgabenverteilung könnten die Partner ihre erfolgreiche Kooperation ausbauen. Es gelte, die enormen Potenziale der einzigartigen Struktur des deutschen Modells für die Zukunft noch besser zu nutzen.

Mit der Umbenennung der bfai in Bundesagentur für Außenwirtschaft dürfe keine Verschiebung der bewährten Arbeitsteilung in der Außenwirtschaftsförderung einhergehen. Effizienzverluste und Verunsicherung in Wirtschaftskreisen über die Zuständigkeiten wären die Folge. Die bfai-Informationen bildeten oft die Basis für die Entscheidung der Unternehmen, sich im Ausland zu engagieren.

Deshalb komme es auf ein kompetentes und praxistaugliches Informationsangebot und auf ein starkes Korrespondentennetz der bfai an. Die Informationsbeschaffung und -vermittlung müsse daher weiterhin der klare Auftrag der bfai sein. Die Verbreitung der Informationen und die konkrete Beratung der Unternehmen müssten dagegen bei den IHKs und AHKs verbleiben. Sie hätten den direkten Kontakt zu denUnternehmen im In- und Ausland.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/203080 Telefax: 030/203081000

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