Pressemitteilung | Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB)

Brauer melden Bedenken zu Verbraucherinformationsgesetz an

(Berlin) - Den von der Bundesregierung vorgelegten Entwurf für ein Verbraucherinformationsgesetz hält der Deutsche Brauer-Bund für entbehrlich. Die deutschen Brauer weisen darauf hin, dass es heute bereits ein wirksames Bündel an Vorschriften gibt, das sowohl den gesundheitlichen Verbraucherschutz gewährleistet als auch den Verbraucher ausreichend informiert. Die beabsichtigte Verpflichtung von Behörden, jedem Bürger Informationen über Unternehmen auszuhändigen, ohne dass der Verdacht einer möglichen Gesundheitsbeeinträchtigung vorliegt, kann zu ungesicherten Beanstandungen und verfehlten Frühwarnungen führen.

"Grundsätzlich begrüßt die deutsche Brauwirtschaft eine umfassende Information des Verbrauchers. Doch gerade bei der Herstellung von Bier wird seit jeher das Prinzip der gläsernen Produktion praktiziert", erklärt Rechtsanwalt Peter Hahn, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, und verweist auf das seit 1516 geltende Reinheitsgebot für Bier. Auch bei der Produktinformation besteht kein Defizit. Denn anders als die übrigen europäischen Brauereien versehen die deutschen Brauereien jedes Bier mit dem Zutatenverzeichnis. Die ausschließlichen Zutaten für die Bierherstellung in Deutschland, Wasser, Malz, Hopfen sowie Hefe, sind im Reinheitsgebot gesetzlich verankert.

Im Übrigen betreibt die deutsche Brauwirtschaft auf freiwilliger Basis eine aktive Informationspolitik. Mit dem Gesetzesvorhaben wird hingegen ein zusätzlicher Verwaltungsaufwand entfacht und ein Klima der Verunsicherung beim Verbraucher geschaffen. Ein kaum kalkulierbarer Vertrauensverlust kann die Folge sein. Die staatlich verordnete Informationspflicht wird, so Hahn, keine zusätzliche Orientierung geben. Von daher hält er das Gesetz für entbehrlich.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Brauer-Bund e.V. (DBB) Annaberger Str. 28 53175 Bonn Telefon: 0228/959060 Telefax: 0228/9590616

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