Branchentalk in Frankfurt
(Offenbach) - Traditionell lädt der Bundesverband der Schuhindustrie zu Jahresbeginn eine wechselnde Runde von Branchenmitgliedern, darunter Vertreter der Fachpresse, der Industrie, des Handels und der Messe, in die Frankfurter Gerbermühle, um in entspannter Atmosphäre über aktuelle Ereignisse in der Schuh- und Lederwarenbranche zu diskutieren. Am 11. Januar eröffnete HDS-Hauptgeschäftsführer Manfred Junkert die Runde mit einem Rückblick auf das vergangene Jahr, das Handel und Industrie mit einem erfreulich positiven Ergebnis abgeschlossen haben. Günstige Wetterbedingungen sowie die richtigen Schuhe zum richtigen Zeitpunkt sorgten über alle Segmente dafür, dass die Branche mit viel Optimismus ins neue Jahr startet.
Neben der positiven Umsatzentwicklung standen brisante Themen wie Designschutz, Herkunftsbezeichnung (`made in´), Umwelt- und Schadstoffaspekte sowie die zum 31. März auslaufenden Anti-Dumping-Zölle im Mittelpunkt der Gespräche. Der Bundesverband der Schuhindustrie begrüßt das Ende der Strafzölle. "Wir freuen uns, dass die langjährigen Bemühungen des HDS und der European Footwear Alliance erfolgreich waren und sich auch der Verband der europäischen Schuhindustrie, CEC, unserer Grundhaltung angeschlossen und keinen Überprüfungsanatrag mehr gestellt hat", so Manfred Junkert. Eine verpflichtende Ursprungskennzeichnung lehnen der HDS und seine Mitglieder ab. In einer globalisierten Welt, in der die vielen verschiedenen Komponenten eines Schuhs aus den unterschiedlichsten Ländern stammen, macht es keinen Sinn, die Herkunftskennzeichnung vorzuschreiben. Letztendlich steht - so betonte der Vorstandsvorsitzende des HDS Ralph Rieker - der Name bzw. die Marke des deutschen Schuhherstellers für die hervorragende Qualität des Produktes.
Nach strengsten Richtlinien arbeitet die Kooperation CADS, zu der namhafte Hersteller, Händler und Zulieferer der Schuhbranche gehören. CADS (seit dem 1. Oktober unter dem Dach des DSI) setzt sich intensiv für die Verbreitung von Kenntnissen zur Herstellung und Vermarktung von schadstofffreien Schuhen ein und wird dies u.a. anlässlich einer Pressekonferenz zur kommenden GDS kommunizieren.
Auch die Schuhbranche ist von einem Mangel an Fachkräften betroffen. Ganz im Zeichen der Aus- und Weiterbildung steht daher das HDS-Symposium, das am 29. Juni in Süddeutschland stattfinden wird. Mit dem Vorstand der IG BCE wird der HDS bereits im April über Lösungen bezüglich Weiterqualifizierung und der Beschäftigung älterer Fachkräfte sprechen. Zum Ende des Jahres steht außerdem eine neue Tarifrunde in der Schuhindustrie an.
Quelle und Kontaktadresse:
HDS Bundesverband der Schuhindustrie
Manfred Junkert, Hauptgeschäftsführer
Kleiner Biergrund 18, 63065 Offenbach
Telefon: (069) 8297410, Telefax: (069) 812810