Branchenposition zum Referentenentwurf "Aktionsprogramm Insektenschutz" des BMU
(Berlin) - Am 4. September 2019 verabschiedete das Bundeskabinett ein "Aktionsprogramm Insektenschutz". Der Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO) und der Bundesverband Baustoffe - Steine und Erden (bbs) begrüßen in einer gemeinsamen Stellungnahme die nun in einem Referentenentwurf des Bundesumweltministeriums (BMU) verfolgte Zielsetzung, Biodiversität zu fördern sowie eine Trendwende beim Arten- und Insektenschwund herbeizuführen. Bemängelt wird jedoch, dass der Entwurf zum Insektenschutzgesetz das de facto gebotene Potenzial nicht ausschöpft.
Gewinnungsstätten wie Steinbrüche, Kies- und Sandgruben erschaffen durch ihre betriebliche Tätigkeit selten gewordene Lebensräume mit hoher Biotopvielfalt. Nicht zuletzt deshalb beherbergen sie neben vielen anderen seltenen Arten eine reiche Insektenfauna. Die Gesteinsindustrie unterstützt diesen Prozess durch zahlreiche Kooperationen mit Naturschutzverbänden, gezieltes Biotopmanagement und durch Gesetzesinitiativen wie der Mitwirkung am geplanten Insektenschutzgesetz. Was immer noch fehlt, ist Rechtssicherheit für diese Leistung der Unternehmen. Und so kann es nicht verwundern, dass "die gegenwärtige Situation Unternehmen geradezu zwingt, eine rechtlich nicht zu beanstandende 'Vermeidungspflege' vorzunehmen, um weiterarbeiten zu können. Das ist aus der Perspektive der Biodiversitätssteigerung ein Unding", sagt MIRO-Geschäftsführerin Dr. Ipek Ölcüm.
Lesen Sie mehr dazu im Blog unter: https://www.bv-miro.org/schutz-der-insektenvielfalt-in-deutschland/
Gemeinsame Stellungnahme zum Referentenentwurf Insektenschutzgesetz von bbs/MIRO:
https://ots.de/jq4IPV
Gemeinsames Diskussionspapier "Natur auf Zeit in Rohstoffgewinnungsstätten": https://ots.de/89dUwQ
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO)
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