bpt-Kongress 2015: Gelungene Premiere in München
(Frankfurt am Main) - Der diesjährige Kongress des Bundesverbandes Praktizierender Tierärzte (bpt) fand vom 8. bis 11. Oktober erstmals im Internationalen Congress Center in München statt. Das umfangreiche praxisnahe Fortbildungsprogramm, die große veterinärmedizinische Fachmesse mit 147 Ausstellern, der kollegiale Austausch in den Pausen und der bewährte Service einer berufspolitisch aktiven Gastgeberorganisation lockten Tierärztinnen, Tierärzte und tierärztliche Fachhelferinnen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem europäischen Ausland an. "Mit rund 1.700 überaus zufriedenen Teilnehmern war die Premiere in München ein voller Erfolg", freut sich der scheidende bpt-Präsident, Dr. Hans-Joachim Götz. Für den bpt sind damit die Würfel gefallen: Die bayerische Landeshauptstadt wird künftig fester Südstandort für die bpt-Kongresse in den ungeraden Jahren sein - in 2017 mit dem Gastland Schweiz.
Das viertägige Kongressprogramm umfasste Vortragsveranstaltungen, Symposien und Seminare für alle Praxisrichtungen - vom Kleintier über das Pferd bis hin zu den landwirtschaftlichen Nutztieren. Den Teilnehmern wurde viel Neues geboten. So hatte der Kongress mit Ungarn erstmals in seiner über 60-jährigen Geschichte ein Gastland. Gemeinsam mit der Universität Budapest und der Ungarischen Tierärztekammer waren Teile des Kongressprogramms gestaltet worden, sodass die Kongressteilnehmer einen Einblick in aktuelle berufspolitische Probleme und wissenschaftliche Erkenntnisse aus Ungarn erhalten konnten. Überdies machte es der Kongress-Standort München möglich, dass sich die Tierärztliche Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität als Kooperationspartner in vielfältiger Weise in das Fortbildungsprogramm einbringen konnte. Auch Tiermedizinstudenten kamen nicht zu kurz: Der Studierendentag am Freitag bot ihnen die Gelegenheit, einen ganzen Tag kostenfrei an interessanten Vortragsveranstaltungen teilzunehmen.
Neben dem klassischen Fortbildungs- und Informationsangebot für Praktiker standen in diesem Jahr mehr denn je die aktuellen berufspolitischen Herausforderungen, wie Antibiotikaresistenzen und Tierarzneimittelrabatte, im Mittelpunkt des umfangreichen Angebotes. Was den Teilnehmern unter den Nägeln brannte, konnten sie am Freitagmittag direkt mit Ministerialdirektor Bernhard Kühnle, dem Leiter der Abteilung Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, diskutieren und sich aus erster Hand über den Sachstand informieren lassen. Heiß diskutiert wurden auch drohende Folgen der von der EU-Kommission beabsichtigten Zerschlagung der Freien Berufe, insbesondere die Abschaffung der GOT und eine Öffnung der Märkte für Kapitalinvestoren, beim "Round Table Berufspolitik" am Samstagnachmittag mit hochrangigen Vertretern der Gesellschaft Schweizer Tierärzte, der Österreichischen Tierärztekammer und des bpt.
Für Hans-Joachim Götz und seinen designierten Amtsnachfolger Dr. Siegfried Moder steht fest: "Die politische Entwicklung zeigt, wie wichtig unser Verband für die Tiergesundheit und Sicherheit von Lebensmitteln, vor allem aber auch für die Wahrung der beruflichen, wirtschaftlichen und sozialen Interessen unserer Mitglieder ist. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer beim nächsten bpt-Kongress, der vom 17. bis 19. November in Hannover teilparallel zur EuroTier stattfinden wird."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Praktizierender Tierärzte e.V. (bpt)
Astrid Behr, Referatsleiterin, Kommunikation
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