Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

BPI wirft Gesundheitsministerin Ulla Schmidt Inkonsequenz bei der Patientensicherheit vor

(Berlin) - Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI) begrüßt den jüngsten Vorstoß von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt zur Einführung eines umfassenden Gesundheitspasses, weil er die Ärzte unterstütze und einen Fortschritt bei der Patientensicherheit bedeute. Die vorgesehene aut-idem-Regelung sei jedoch wiederum ein Rückschritt bei der Patientensicherheit, erklärte die stellvertretende BPI-Hauptgeschäftsführerin Prof. Dr. Barbara Sickmüller.

"Der Gesundheitspass unterstützt die Ärzte bei der Auswahl der richtigen Therapie und bedeutet damit für die Patienten einen Zuwachs an Sicherheit. Außerdem hilft er auch den Apothekern bei der Abgabe von Arzneimitteln im Rahmen der Selbstmedikation", erklärte Sickmüller. Mit der geplanten aut-idem-Regelung, nach der Ärzte nur noch den Wirkstoff verordnen und Apotheker das geeignete Präparat auswählen sollen, wird nach Ansicht der stellvertretenden BPI-Hauptgeschäftsführerin dagegen in geradezu unverantwortlicher Weise in die Therapiehoheit des Arztes eingegriffen und die Patientensicherheit aufs Spiel gesetzt. Denn der Apotheker müsse sich dann für ein Präparat entscheiden ohne die Diagnose des Arztes zu kennen. Sickmüller: "Das Bundesgesundheitsministerium sollte sich klar für die Patienten- und Arzneimittelsicherheit entscheiden und auf die geplante aut-idem-Regelung verzichten."

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) , HGSt Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Telefon: 030/279090 Telefax: 030/2790361

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