Pressemitteilung | Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI)

BPI übergibt Unterschriften gegen Sparpläne / Vorschlag für ein Aut-idem-Paket

(Berlin) - In großer Sorge um den Pharmastandort Deutschland und die Arbeitsplätze in der pharmazeutischen Industrie hat am 7. November der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Pharmazeutischen Industrie e. V. (BPI), Dr. Hans Sendler, dem Vorsitzenden des Bundestags-Gesundheitsausschuss, Klaus Kirschner, rund 5.000 Unterschriften von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern deutscher Pharmaunternehmen überreicht, die besonders von den Auswirkungen der Sparpläne bedroht sind. „Wir erwarten von den Gesundheitspolitikern, dass sie Schaden vom Pharmastandort Deutschland abwenden und die gravierenden negativen Auswirkungen dieser sogenannten Sparpläne verhindern“, erklärte Sendler. Nachdem sich das Bundesgesundheitsministerium seit Wochen den wirtschaftlichen Argumenten verschließe, seien die Gesundheitspolitiker des Deutschen Bundestages die letzte Hoffnung zur Rettung der bedrohten Arbeitsplätze. Denn, so der BPI Hauptgeschäftsführer weiter, „die Gesundheitsministerin Schmidt weiß offensichtlich nicht, was sie hier anrichtet“.

Zu der umstrittenen Aut-idem-Regelung legte der BPI ein aus drei Teilen bestehendes Alternativpaket vor. Darin heißt es, „die durch Aut-idem aufgeworfenen medizinischen, rechtlichen und ökonomischen Fragen bedürfen einer gründlichen Beratung“. Der BPI schlägt deshalb vor, das Thema „Aut-idem“ am Runden Tisch zu erörtern, um es im Rahmen der Reform nach der Bundestagswahl zu klären. Das solle der Deutsche Bundestag auch in einer Entschließung zum Ausdruck bringen. Die in den Sparplänen des Bundesgesundheitsministeriums vorgesehene Aut-idem-Regelung soll, so der BPI-Vorschlag, durch eine Rabattlösung ersetzt werden.

„Therapeutischer Blindflug“

Sendler erinnere daran, dass die vorgesehene Aut-idem-Regelung gerade für standortgebundene Unternehmen bedrohlich sei, weil sie einen ruinösen Preisdruck entfachen würde. Außerdem ginge die Regelung zu Lasten der Patientensicherheit. Wenn der Arzt nur noch den Wirkstoff nenne und der Apotheker das preisgünstigste Medikament auswähle, gleiche dies einem „therapeutischen Blindflug“. Die Befürchtungen des BPI um die Patienten- und Arzneimittelsicherheit werden vom Bundesverband der Verbraucherzentralen und mehreren Ärzteverbänden geteilt, die in dieser Regelung einen Widerspruch zu den Schutzinteressen der Patienten sehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BPI) , HGSt Robert-Koch-Platz 4 10115 Berlin Telefon: 030/279090 Telefax: 030/2790361

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